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Trekking Zelte und mein Weg zum Hilleberg Zelt

Big Agnes Copper Spur UL2
Big Agnes Copper Spur UL2

Meine erste Zeltübernachtung war im Garten meines Vaters. Es war ein klassisches Firstzelt aus Baumwollmaterial. Heute, dank moderner Materialien, kommen solche Zelte sogar wieder in Mode. 

Schon in frühen Jahren hatte ich den Traum ein Hilleberg Zelt zu besitzen und damit, unter anderem, in Skandinavien zu zelten. Mein Interesse an Hilleberg Zelten ist ungebrochen und oft war ein Zelt von Hilleberg in der engeren Wahl. Zu Beginn waren die hohen Anschaffungskosten ein Hindernis und heute kommt noch die Frage hinzu, ob es denn die richtige Wahl für unser Vorhaben ist. 

Über die Jahre hatte ich viele Zelte. Das Backpacking habe ich während meinem Praktikum in Seattle (1994) angefangen und nach meinem ersten Besuch im Flagship Store von REI in Seattle (Member seit 1994) hält mich auch die Backpacking Ausrüstung im Bann.

Meine ersten Backpacking Touren machte ich im Sommer 1994 in der Cascade Mountain Range und im Olympic National Park. Meine Faszination mit Backpacking startet mit mehrtägigen Touren zu den Enchaintmaint Lakes, in die Alpine Lakes Wilderness, in den Hoh Rain Forest, entlang dem Olympic Coast Trial, und auf den Gipfel des Mount Saint Helens. Die unendliche Weite, die Ruhe, und die unglaublichen Landschaften trieben mich immer wieder hinaus ins Backcountry. So wurden Zelte zu meinem zweiten zu Hause. 

Hinweis auf Werbung: In meinen Berichten finden sich Marken bzw. deren Produkte sowie Links unter anderem zu Marken und Anbietern die ich auf meinen Reisen und/oder für meine Bewertungen genutzt habe. Diese Produkte habe ich alle selbst gekauft. Dabei handelt es sich um eine freiwillig Marken-Verlinkung. 


Die ersten Zelte

Sierra Design Lookout

Mein erstes Backpacking Zelt war das Sierra Design Lookout 2-3 Personen 3+ Season Zelt. 

Das Lookout hatte viel Platz für 2 Personen, ist komplett mit Innenzeltgewebe ausgestattet wobei man, um zu Lüften, oben sowie an der Türe das Gewebe öffnen konnte und dahinter ein Mesh vor Insekten schützte. Das Zelt war eher für kältere Gegenden und Touren im Frühling wie Herbst gedacht. Es war auch schwer. Gekauft habe ich es für meine Backpacking Touren in Alaska, Washington State und Wintertouren in den Wüsten des Südwestens der USA. Dafür war es gut geeignet. Wir haben es in Kalifornien dann meistens fürs Car Camping bzw. als Basecamp genutzt wie in Joshua Tree National Park, Anza Borrego State Park, Sequioa National Park und vielen mehr. 

Ich hatte es gut 15 Jahre im Einsatz und nie Probleme damit. Warum ich mir dennoch kein Sierra Design Zelt mehr gekauft habe, ist eine andere Geschichte. 

Sierra Design Lookout
Nächte in der Wüste können sehr kalt sein
Nächte in der Wüste können sehr kalt sein

The North Face Roadrunner 22

Für Backpacking im Sommer in Kalifornien war das Sierra Design Lookout Overkill und so schafften wir uns das The North Face Roadrunner 22 an. Es war schmaler und hatte einen höheren Mesh Anteil am Innenzelt. So war es nicht nur leichter, sondern auch besser für wärmere Jahreszeiten und auch wärmere Gebiete geeignet. 

Es war unser erstes echtes auf Gewicht getrimmtes Backpacking Zelt und auf vielen Touren mit dabei. Das Bild oben ist an Rae Lakes, Rae Lakes Loop im Kings Canyon National Park. Den haben wir mit diesem Zelt sogar zwei Mal gemacht. Wir waren damit auch viel im Yosemite unterwegs. 

Es war sehr eng im Zelt, zwei 50cm Matten passten gerade so nebeneinander. Auch der Kopfraum war sehr limitiert. Es hatte aber große Apsiden und stand bei jedem Wetter sicher und hat uns immer trocken gehalten. Unterm Strich war es aber nicht das richtige Backpacking Zelt für uns. Nach ein paar Jahren ging dann auch das Sichtfenster kaputt aber danke lebenslanger Garantie konnten wir es umtauschen. 

The North Face Roadrunner 22

MSR TwinPeaks

In diesen Jahren haben wir auch viel getestet und so kauften wir ein MSR TwinPeaks Tarp Zelt, das mithilfe Trekkingpoles aufgestellt wurde.

Es war superleicht, schnell aufzubauen und schütze sicher vor Regen. Aber es war unten offen und neben allen Krabbeltieren konnten auch Mosquitos ungehindert eindringen. Aber das schlimmste war der Staub. Anfänglich nutzen wir es ohne Unterlage (wie im Bild zu sehen) aber später mit, um nicht die Ausrüstung in den Staub legen zu müssen. 

Gekauft habe ich es vor allem für unsere Touren vom South Rim Hermits Rest zu den Hermit Rapids am Colorado River. Ich habe dann aber ganz im Freien geschlafen, meine Frau ein Jahr später, nutze das TwinPeaks, und zwar das erste und letzte Mal. Sie hat kein Auge zugemacht. Wir hatten es dann nur noch als Backup im Einsatz. Das war dann auch das Ende von Tarps für uns. Nach wenige Einsätzen haben wir es verkauft. 

The North Face Expedition 25

Mein erstes 4-Season Zelt war das The North Face Expedition 25 (das goldgelbe Zelt im Hintergrund). Davor steht unser REI Basecamp 4 Zelt, welches wir, wie es der Namen andeutet, als Basecamp und für Car Camping nutzten, also für Abenteuer Reisen mit Auto und Zelt. 

Ich muss zugeben das ich das Expedition 25 nie im Schnee aufgebaut habe. Wir hatten ein großes Ziel, und zwar Winter Backpacking im Yosemite National Park genau genommen im Tuolumne Meadows. In den tief verschneiten Sierras auf Meter hohen Schnee zu zelten und Snowshoeing Touren zu unternehmen. Es ist bis heute auf unserer Liste. 

Das Zelt selbst war kompliziert aufzubauen und schwer aber stand bombenfest im Sturm (das konnten wir testen). Es hatte viel Platz für zwei Personen plus Ausrüstung und einen großen geschützten Eingang der auch als Apside diente. Am Ende habe ich es aber verkauft. 



Die nächste Generation Ausrüstung

Big Anges Copper Spur UL2
Big Anges Copper Spur UL2

Nun hatte auch meine Frau der Backpacking Bug infiziert und wir wollten höher und weiter wandern. Es war auch die Zeit der Innovationen vor allem im Bereich der großen und schweren Ausrüstungsgegenstände. Es fing alles mit dem Kauf des Jetboil Personal Cooking Systems an. Dieser veränderte, wie wir unterwegs Essen zubereiteten und konnten auf diese Weise viel Gewicht und Volumen sparen. The North Face brachte superleichte, super komprimierbare und dennoch warme Schlafsäcke auf den Markt. Die Flight Serie mit ClimaShield war eine kleine Revolution. So kauften wir für meine Frau den Orion und für mich den Fission, beide hielten uns bis an den Gefrierpunkt warm und brachten knapp unter 1kg Gewicht auf die Waage. 

Therm-A-Rest brachte etwa zeitgleich die ersten NeoAir Matten auf den Markt. Kaum auf dem Markt hatten wir schon eine Regular und ein Small. Wie Therm-A-Rest die Luftmatten revolutionierte schaffte es Big Agnes die Backpacking Zelte neu zu erfinden. Ein bis zu diesem Zeitpunkt kaum bekannter Hersteller von Zelten aus Colorado Spring ging neue Wege und schaffte es superleichte, aber dennoch stabile Zelte zu bauen die in Verbindung mit einer neuen Stangenkonstruktion viel Kopfraum und steile Seitenwände hatten. Etwa zur gleichen Zeit rückten auch Nemo Zelte in den Mittelpunkt. Nun waren auch unsere ersten beiden Kinder alt genug, um mit auf Touren zu kommen und so kauften wir uns ein Nemo Losi 3P. Nemo war ein Hersteller der verstand, worauf es im Backcountry ankam, und die Zelte machten Spaß. Dazu aber später mehr. Nicht zu vergessen das Osprey und Deuter neue leichte Backpacking Rucksäcke auf den Markt brachten. Unsere Ausrüstungsrevolution:

  • Jetboil Personal Cooking System
  • The North Face Fission und Orion ClimaShield Schlafsäcke der Flight Serie
  • Osprey Aura 65 und Deuter ActLite 65+10 Rucksäcke 
  • Therm-A-Rest NeoAir Matten
  • Big Agnes Copper Spur UL2 und Nemo Losi 3P Zelte

Diese Ausrüstung reduzierte das Gewicht und Volumen radikal. Alles in allem waren wir damit mehr als 100 Nächte im Backcountry und legten mehr als 1.000 Meilen zurück. Keine einzige Reparatur wurde nötig und am Ende haben wir alle diese Ausrüstungsgegenstände weitergegeben oder verkauft. Das waren unsere "wilden" Jahre.

Big Agnes Copper Spur UL2
Big Agnes Copper Spur UL2
Big Agnes Copper Spur UL2

Mit dem Big Anges Copper Spur UL2 waren wir sehr zufrieden und es wurde für eine lange Zeit unser zu Hause fern ab von zu Hause. Es war unter anderem 2016 mit auf dem John Muir Trial. Mit 1,9 kg war es unglaublich leicht bot aber genug Platz für 2 Personen (weit mehr als das Roadrunner 22) und war sehr gut zu lüften. Kondensation war selten ein Problem, auch nicht in der Nähe von Wasser. Es ist aber ein Zelt der UL Kategorie und dementsprechend gibt es ein paar Sachen zu beachten. Alle unsere Zelte haben wir immer mit Zeltunterlage gekauft und aufgestellt, das war hier nicht anders. So konnten wir den doch dünnen Boden schützen. 

Big Agnes und Nemo nehmen in der UL Kategorie eine führende Rolle ein. Sie waren mit die ersten die Zelte gebaut haben die nicht nur leicht waren sondern auch funktioniert haben und trieben Innovation immer weiter voran. Viele Europäische Zeltbauer hatten sie lange belächelt und konnten aber nie wirklich aufschließen.


Nemo Losi 3P

Kurz nach dem Big Agnes Copper Spur UL2 kauften wir uns als Familien Backpacking Zelt das Nemo Losi 3P. Es war ein großes 3 Personenzelt, das am Ende uns vier genug Platz geboten hat. Der Innenbereich war 232cm x 200cm groß genug um 4 Matten nebeneinander zu legen. Es hatte einen Innenhöhe von 122cm und durch die geniale Stangenführung war der Innenraum riesig. 2 große Apsiden boten genug Platz für Ausrüstung und durch viel Mesh und die hochgezogenen Seiten war es sehr gut zu lüften. Es wog trotz der Größe nur 3,2 kg und das war top. Kinderleicht aufzubauen und mit vielen genialen Features war es eines der besten Zelte das wir je hatten. Dank dieses Zeltes konnten wir mit unseren beiden Kindern viel Touren ins Backcountry unternehmen. 

Das ich mein Nemo Losi 3P Zelt verkauft habe bereute ich lange Zeit. Es gab so eine Phase, wo ich nicht wusste wie wir hier in Europa und mit 4 Kinder weiter Backpacking gehen sollten. Unser erster Urlaub in Norwegen brachte uns wieder auf Spur. 

Nemo Losi 3P
Nemo Losi 3P
Platz genug um 4 Matten nebeneinander zu legen

REI Half Dome 2

Für kurze Zeit hatten wir auch einen REI Half Dome 2 Zelt. Es bot für 2 Personen viel Platz und war sehr stabil. Es hatte viele nette Features und war auch sehr innovativ, was die Belüftung anging. Es hatte aber knapp 3 kg Gewicht (fast so schwer wie das Nemo Losi aber kleiner) und es war am Ende zu schwer für uns. Hier im Bild gemeinsam mit dem Nemo bei Garnet Lake, Ansel Adams Wilderness. Für Backpacker ohne Kinder ein großartiges Zelt, wir mussten aber auf das Gewicht achten und so verkauften wir es nach ein paar Saisonen wieder. 

The North Face Mountain 25

Mein zweites 4-Season Zelt war das The North Face Mountain 25 und ja, mit diesem Zelt waren wir nicht nur im Winter, sondern auch im Schnee unterwegs. Zwar schafften wir es nicht im Winter im Tuolumne Meadows zu zelten, aber wir konnten es in den Alpen in Kärnten bei einem Fönsturm testen. 

Ein bombenfester Shelter mit viel Platz für zwei Personen und ausreichend Schutz vor den Elementen. Es war viel einfacher aufzubauen als das TNF Expedition 25 und auch leichter. Für mich ein echtes Winter- bzw. Expeditionszelt.

Als dann Kind #3 und #4 kamen entschieden wir uns es zu verkaufen. Ab nun mussten es dann 3 Personen Zelte sein.


Big Agnes Copper Spur HV UL2

Für meinen zweiten John Muir Through Hike kaufte ich mir das Big Agnes Copper Spur HV UL2. Es war die neueste Version meines geliebten Zeltes, was ich im Zuge dieser Anschaffung dann auch verkauft habe. HV steht für High Volume und für weit mehr Kopfraum als meine alte Version hatte. Es war auch noch einmal etwas leichter und allgemein etwas größer. 

Hier an Wanda Lake mit einem MSR Hubba Hubba NX 2 (auch ein top Zelt) im Hintergrund. Mehr dazu im Blog zum JMT. 

Wie erwartet war es ein großartiges Zelt mit viel Platz für zwei, enorme Kopffreiheit, wenig Gewicht und super einfach aufzustellen. Nach unserer Rückkehr habe ich es aber wieder verkauft, um Platz für 3-Personen Zelte zu machen. 

Mit hohen Ansprüchen machte ich mich auf die Suche nach den richtigen zwei Zelte für unsere Familie. 


Die wichtigste Lektion, die ich in Nordamerika über die Jahre gelernt habe, war Zelte für den gedachten Verwendungszweck zu kaufen und nicht wegen des Namens oder gar Angaben zur Wassersäule.


Die Neuzeit

Nun waren auch unsere zwei kleinen Kinder so weit um mit auf Touren zu gehen. Somit brauchten wir nicht nur ein 3-Personen Zelt, sondern gleich zwei. Zwei Erwachsene, zwei Teenager und zwei Kinder, da war klar, dass von nun an das Gewicht und die Funktion der Ausrüstung eine noch größere Rolle spielen werden. Zu Schlafsystemen, Kochsystemen, und vielem mehr gibt es unter der Rubrik Bewertungen so einige zu lesen.

Nach dem JMT 2019 ging die Zeltsuche los und wir landeten als erstes von zwei Zelten beim MSR Mutha Hubba NX. Das Vaude Mark 3P war am Ende für unsere Vorhaben Overkill. Ein sehr gutes Zelt vor allem für schlechtes Wetter und Winter. Nach langer Suche kam dann das Exped Orion 3 UL als zweites Zelt hinzu und los ging's. 

MSR Mutha Hubba NX

Mit unserem MSR Mutha Hubba NX waren wir sehr zufrieden. Mehr dazu hier in meinem Blogeintrag. Schweren Herzens haben wir uns davon getrennt, um Platz für ein Zelt zur Vorbereitung auf unser JMT-Projekt 2025 zu machen. Ich würde es mir jederzeit wieder kaufen. 

Das Vaude Mark 3P hat es nie aus meinem Garten geschafft. Ein sehr gutes 4-Season Zelt war aber am Ende nicht ganz, was wir gesucht hatten. Kurz nach meinem Gartentest habe ich es dann verkauft. Mehr dazu hier in meinem Blogeintrag.

Exped Orion 3 UL

Das Exped Orion 3 UL (2021) hat sich knapp gegen das Hilleberg Helags 3 durchgesetzt. Mehr zu diesem Zelt in meinem Blogeintrag. Um Platz für die überarbeitete Variante 2023 zu machen haben wir es verkauft. 


Neu für 2023

Big Agnes Copper Spur HV UL3 Long

Seit Anfang 2023 liegt das neue Big Agnes Copper Spur HV UL3 Long im Keller. Es ist nun mein drittes Copper Spur Zelt aber mein erstes für 3 Personen. Die Long Version ist im Vergleich zur normale Version 15 cm länger und 10 cm höher. Es bietet Platz für drei und das für unter 2 kg Packed Weight. Ein UL-Zelt der Extraklasse.

Hier der Bericht nach der ersten Tour. 

Exped Orion UL 3

Als ich von den Updates des 2023 Models gelesen habe war mir klar, dass ich das neue Exped Orion UL 3 (2023) haben will. Es ist 10 cm länger und auch 10 cm höher, gerade die extra Länge ist ein Plus. Man kann an den Außentüren mithilfe eines neuen zweiten 2/3 Reißverschlusses das Zelt nun weit besser lüften. Hier der erste Eindruck nachdem wir das Zelt mit auf mehreren Touren hatten. 

MSR Tindheim 2

MSR hat für 2023 zwei neue Tunnelzelte vorgestellt, das MSR Tindheim 2 und das Tindheim 3. Das Tindheim 2 punktet mit viel Platz, einer großen Apside und einem einfachen Aufbau. Nachdem ich mich erkundigt habe und das Zelt von Outdoor Magazin mit sehr gut bewertet wurde, entschied ich kurzerhand das Tindheim 2, mein erstes Tunnelzelt, als zweites Zelt für Norwegen zu kaufen. Hier der erste Eindruck nachdem ich es mit in Norwegen hatte. 


Wie jedes neue Zelt werde ich sie zuerst im Garten aufbauen. Die erste Tour 2023 ging in den Südschwarzwald und im Sommer dann Trekking in Norwegen. 

Bild von MSR
Bild von MSR

Ein Zelt, auf das ich mein Auge geworfen habe, ist das neue MSR Hubba Hubba 3 welches in Nordamerika das Mutha Hubba NX 3 ersetzt hat. In Nordamerika hat MSR die gesamte NX-Serie 2022 mit neuen Zelten ersetzt, Europa hat sich dem bisher nicht angeschlossen. 

Es ist nun wieder ein Geodät und die Schlafrichtung ist seitlich zu den Eingängen. Es hat so eine größere Apsis, ist wieder freistehend und hat wie die meisten MSR Zelte einen rechteckigen Boden. Zeltfläche und Zelthöhe innen sind unverändert. Der große Unterschied ist aber das Gewicht. Diese Version wiegt nun knapp 500 Gramm weniger als die aktuelle Version in Europa und kommt somit an das Gewicht des BA Copper Spur HV UL 3 heran. Aktuell ist das MSR Hubba Hubba 3 meine Wahl als Zelt #2 für den JMT 2025.


Fazit

Meine Top 3 Zeltserien/Hersteller über die Jahre sind:

  1. Big Agnes Copper Spur Serie
  2. MSR Hubba Serie
  3. The North Face Mountain 25

Ein Geheimtipp sind Nemo Zelte. Ich selbst hatte aber noch keines der aktuellen Nemo Modelle und somit kann Nemo nicht mit auf meine Top 3 Liste (das Losi gibt es nicht mehr). Nemo baut aber mit die besten UL Zelte am Markt. Das Orion hatte ich noch nicht oft genug im Einsatz, aber wer weiß, vielleicht schafft das 2023er Model den Sprung in die Top 3. 

 

Meine Zelte bisher:

Backpacking Zelte

  • Sierra Design Look Out 2-3
  • The North Face Roadrunner 22
  • MSR Twin Peaks (Tarp Tent)
  • Big Agnes Copper Spur UL2
  • Nemo Losi 3P
  • REI Half Dome 2
  • Big Anges Copper Spur HV UL2
  • MSR Mutha Hubba NX
  • Marmot Alvar UL 3P
  • Exped Orion 3UL (2021)
  • Big Agnes Copper Spur HV UL3 Long
  • Exped Orion 3UL (2023)
  • MSR Tindheim 2 (Tunnel)

4 Season Zelte

  • The North Face Expedition 25
  • The North Face Mountain 25
  • Vaude Mark 3P

Familien Zelte

  • REI Base Camp 4
  • The North Face Trailhead 6
  • Therm-A-Rest Tranquillity 6


Und wo ist mein Hilleberg Zelt?

So nah wie dieses Mal war ich noch nie mir ein Hilleberg Zelt zu kaufen. Das Hilleberg Helags 3 wäre sogar etwas billiger als das neue Exped Orion UL 3 gewesen, aber ich habe mich am Ende dann doch für das Orion entschieden. Die Gründe sind schnell erklärt.

In der Kategorie der leichten 2-3 Season Zelte gibt es eine Reihe an sehr guten Zelten unterschiedlicher Hersteller. Hilleberg versucht mit den Yellow Label Zelten in diesen Bereich vorzustoßen. Natürlich kann man sich für diesen Einsatzzweck ein Hilleberg kaufen, aber meiner Meinung nach gibt es in dieser Kategorie eine Reihe an Hersteller wo der Preis mit Leistung, Ausstattung und Qualität besser harmoniert.

Im direkten Vergleich der beiden Zelte (Kellertest) punktete das neue Orion mit der Kopffreiheit, den steilen Seitenwänden (man stößt so mit dem Schlafsack auch außen liegend kaum am Innenzelt an), dem leichteren Ein- wie auch Aussteigen und dem geringeren Stellplatzbedarf sowie dem freistehenden Design.

 

Meine Frau und ich wollen in Zukunft auf breite rechteckige Matten wechseln und das wird die Wahl meines nächsten Zelts beeinflussen. Das ist ein Trend, den man immer mehr hört und liest, etwas mehr Schlafkomfort macht einen großen Unterschied. An einer Seite zulaufende Böden sind da ein echtes Problem und einige Hersteller haben darauf bereits reagiert. Auch Hilleberg wird hoffentlich eines Tages auf diese Veränderungen reagieren denn deren Zelte sind da oft wenige Zentimeter zu schmal. 

 

Für mich steht Hilleberg weiter für kompromisslose Zelte für harsche Bedingungen und in diesem Bereich gibt es nur wenige top Hersteller, die mit Hilleberg mithalten können. Für andere Einsatzgebiete sind Hilleberg Zelte meiner Meinung nach Overkill. 

 

So bleibt Hilleberg wie auch in der Vergangenheit für mich ganz oben auf der Liste, wenn es um 4-Season Zelte geht und vor allem den Einsatz in harschen Bedingungen nicht nur im Winter. Ob Trekking in Skandinavien, auf Island, Grönland, Schottland, in den Anden oder Alaska, ein Hilleberg wäre da unser zu Hause. Schon seit längerer Zeit zählen das Allak 3 und das Kaitum 3 zu meinen Favoriten. Wir haben immer noch vor eines Tages zum Winterzelten ins Tuolumne Meadows zu Wandern und da gibt es kein besseres Zelt als ein Hilleberg.

 

Das Helags hat mich kurz von meiner Linie abgebracht und sollte es ein Allak 3 in der Yellow Label Serie geben dann kann das gut wieder passieren. Für 2024 hat Hilleberg ein Rogen 3 angekündigt und ein paar Updates für das Rogen (nun 2). Es kann gut sein das ich das neue Rogen 3 gegen mein Exped Orion 3 UL tausche.

 

Ich bin mir sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ich hier über mein neues Hilleberg Zelt schreibe.