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Trekking im Südschwarzwald

Trekking Camp Felsenhalde
Trekking Camp Felsenhalde

Die Tour

Trekking im Schwarzwald

Das verlängerte Mai Wochenende war wieder perfekt für eine frühsommerliche Trekkingtour in den Schwarzwald. Bisher waren wir immer im Nordschwarzwald unterwegs und so es wurde Zeit für etwas Neues. Im Sommer geht es nach Norwegen zum Trekking so war diese Tour im Südschwarzwald die perfekte Vorbereitung und ein guter Zeitpunkt, um die Ausrüstung zu checken und testen. 

 

Die Tour verlief vom Parkplatz beim Tiergehege Sankt Blasien zum Trekking Camp Steinbruch, von dort dann zum Trekking Camp Windberg, weiter zum Trekking Camp Felsenhalde und am letzten Tag zurück zum Parkplatz. Es war ein langgezogener Loop mit insgesamt 45 Kilometern und knapp 1.500 Höhenmeter, es war eine perfekte Tour zum Eingewöhnen. Gleichzeitig hatten wir neue Ausrüstung, die getestet werden wollte. Dazu mehr unter der Kategorie Bewertungen. Mit dem Wetter hatten wir Glück, die ersten Tage war es kalt und bewölkt (aber kein Regen) und ab Mittag Tag 3 hatten wir Sonnenschein bis zum Ende (das angekündigte Gewitter kam als wir schon im Auto auf dem Weg nach Hause waren). Von Frost blieben wir genauso verschont wie vom angekündigten Regen. So war es eine super Tour für uns alle. 

 

Mehr Informationen zu den Trekking Camps im Schwarzwald sowie die Reservierungsplattform (Zeltplätze müssen vorab reserviert werden) findet man auf trekking-schwarzwald.de

Hinweis auf Werbung: In meinen Berichten finden sich Marken bzw. deren Produkte sowie Links unter anderem zu Marken und Anbietern die ich auf meinen Reisen und/oder für meine Bewertungen genutzt habe. Diese Produkte habe ich alle selbst gekauft. Dabei handelt es sich um eine freiwillig Marken-Verlinkung. 


Tag 1: Parkplatz Wildgehege zum Camp Steinbruch

Haltestelle Zuflucht zum Trekking Camp Erdbeerloch

Die Anfahrt war dieses Mal etwas länger und so ging es am frühen Morgen los, um gegen Mittag am Parkplatz des Wildgeheges Sankt Blasien zu sein. Angekommen gab es zuerst einmal Mittagessen, bevor es am Tiergehege vorbei los ging. 

Es gab gleich zwei Umleitungen zu Beginn des Weges was wir aber ohne Problem gemeistert haben. 

Am ersten Tag ging es von Sankt Blasien zum Trekking Camp Steinbruch bei Menzenschwand. Mit 10 Kilometer und 300 Höhenmeter war es ein einfacher erster Tag, um sich einzugewöhnen. Der Weg folgt dem Albsteig von Sankt Blasien nach Menzenschwand, mit Ausnahme der ersten zwei Kilometer, die zu diesem Zeitpunkt gesperrt waren. Das Trekking Camp ist gut zu finden und liegt außerhalb etwas über Menzenschwand. Es hat einen schönen Bach direkt am Camp, jede Menge Sitzgelegenheiten und einen Tisch sowie eine Feuerstelle. Das für die Trekking Camps übliche Plumpsklo war direkt am Camp. Es gibt zwei Bereiche wo man Zelte aufstellen kann und man findet für drei Zelte locker einen guten und ebenen Platz. 

Im Ort gibt es mehrere Gasthöfe mit lokaler Küche und unsere Kinder überzeugten uns diesen Abend Schnitzel im Restaurant Hotel Hirschen zu essen.  Selten waren die Teller so leer und sauber wie an diesem Abend. Voller Energie ging es zurück zum Camp, um den Abend an einem Feuer gemütlich ausklingen zu lassen.


Tag 2. Camp Steinbruch zum Camp Windberg

Trekking Camp Erdbeerloch zum Trekking Camp Gutellbach

Nach dem Frühstück und Abbau des Camps ging es dann los Richtung Camp Windberg. Wir querten den Ort und mussten dann gleich steil hoch. Einen Großteil der 500 Höhenmeter machten wir gleich zu Beginn des Tages. Insgesamt standen knapp 14 km und eben 500 Höhenmeter auf dem Programm. Oben angekommen ging es dann den Schluchtensteig entlang. Mit großartigen Blicken auf den Schluchsee ging es den Grad entlang zurück Richtung Sank Blasien. Das Camp liegt kurz vor den Windberg Wasserfällen idyllisch in einer Lichtung. 

Am Camp angekommen machten wir zuerst eine Pause. Schnell stellten wir fest, dass es so gut wie keine ebenen Plätze gibt, der einzige halbwegs gerade Stellplatz ist direkt am Grillplatz. Leider war der Brunnen noch nicht angestellt und wir mussten das Wasser aus einem kleinen Bach hinter dem Camp holen. Es war mehr ein größeres Rinnsal als ein Bach. Nachdem die Zelte standen, ging es ans Abendessen kochen. Dieses Mal war kein Gasthof in der Nähe. Die Kinder waren müde und gingen freiwillig früh schlafen. 

Guter Schlaf ist wichtig

Neben schmackhaftem und ausreichend Essen ist ein guter Schlaf enorm wichtig. Wir haben schon immer viel Wert auf die Matten, Schlafsäcke und Schlafkleidung unsere Kinder gelegt. Gerade in den Schultersaisonen, wenn es kalt werden kann, ist das enorm wichtig. Unsere zwei kleinen Kinder haben seit diesem Jahr Therm-A-Rest Neo Air X-lite Women Matten, diese sind kleiner als reguläre Matten aber haben eine höhere R-Wert. Dazu warme und kuschelige Schlafsäcke. Dazu mehr in diesem Eintrag. Das Big Agnes Copper Spur HV UL3 Long hat ein großes Ablagefach am Fußende wo man die Kleidung für den nächsten Morgen sicher verstauen und vor Kondensation schützen kann.

 

Wenn die Wasserquelle nicht die Beste ist

Beim Wasser sollte man immer auf der sicheren Seite sein. Auch wenn es klar aussieht, kann es verunreinigt sein. Wasser filtern wir grundsätzlich, und hier im Schwarzwald behandeln wir das Trinkwasser noch mit einem UV-Stab. Das Wasser zum Kochen wird nur gefiltert denn beim Kochen selbst wird der Rest abgetötet. Man kann auch das ganze Wasser abkochen, aber das braucht viel Zeit und Gas, mit einem UV-Stab geht das schnell und ist sicher. Wir behandeln das Wasser immer so wenn wir Wasserquellen nutzen, die durch Ortschaften fließen oder es viel Weidevieh hat.

 


Tag 3: Camp Windberg zum Camp Felsenhalde

Trekking Camp Gutellbach zur Haltestelle Zuflucht

Nun war der Abbau des Camps schon Routine und nach einem kräftigen Frühstück ging es los Richtung Camp Felsenhalde. Tag 3 war ein wild gemischter Tag mit engen Wegen entlang einem Bach, breiten Forstwegen, asphaltierten Wegen und zeitweise ging es sogar der Straße entlang. 

Nach einem kurzen Steilen abstieg ging es einem Pfad entlang dem Windbergbächle folgend an den Windbergwasserfällen vorbei bis kurz vor die Bundesstraße. Wir waren immer noch auf dem Schluchtensteig unterwegs welcher nun wieder in den Albsteig überging und dieser Teil war einer der schönsten Abschnitte der gesamten Tour. 

Dann ging es durch den Ort Häusern kurz der Straße entlang in den Steigwald und später hinunter zum Albstausee, den wir auf der neuen Holzbrücke am nördlichen Ende des Stausees überquerten (nicht der direkteste Weg aber super schön). Endlich kam auch die Sonne hervor und es wurde schnell sehr warm. Nun ging es stetig bergauf dem Albsteig folgend bis zum Goldenhof auf dessen Gelände sich das Camp Felsenhalde befindet. Der letzte Aufstieg zum Goldenhof hatte es in sich. Der Weg war von frischen Forstarbeiten komplett zerstört und es hatte kaum noch Schatten. Am Camp angekommen war alles schnell vergessen, was für ein großartiges Camp. 

Das Camp Fehlsenhalde liegt am Südlichen Ende des Goldenhofs. Man steigt einen kleinen Hügel vom Albsteig hoch zum Camp und bekommt so einen schönen Ausblick. Eingerahmt von Bäumen auf einer Seite hat man freien Blick in die anderen Richtungen. Am Camp hat es eine kleine Hütte mit einem Kühlschrank indem sich in der Hauptsaison gekühlte Getränke und ein paar Kleinigkeiten zu Grillen befinden. Bezahlt wird an einer kleinen Kasse. Leider war bei unserem Besuch der Kühlschrank noch leer. Neben der Hütte steht das Plumpsklo. Zum Wasserhahn, ja, kein Bach sondern ein Wasserhahn, folgt man hinter der Hütte einem kleinen Pfad etwa 100 Meter weit. Man findet genug Platz für drei Zelte und die Fläche ist beinahe eben. Es hat Sitzgelegenheiten sowie einen Feuerplatz.  Das Holz war leider nicht geschnitten, daneben lag eine Säge. Schade, sonst war alles perfekt. 

 

Nach dem Abendessen ging es dem Albsteig weiter bis zum Bildsteinfelsen. Vor dort hat man einen wunderbaren Ausblick. Es gibt einen Naturweg um den Goldenhof und am Bildsteinfelsen ist ein Informationspunkt zu Bienen. Zurück im Camp ließen wir den Abend gemütlich ausklingen. Um das Holz mit der alten rostigen Säge zu schneiden, fehlte uns die Motivation. Anrosten war Camp Felsenhalde eindeutig das beste Camp dieser Tour. 

Das Camp Fehlsenhalde liegt am Südlichen Ende des Goldenhofs. Man steigt einen kleinen Hügel vom Albsteig hoch zum Camp und bekommt so einen schönen Ausblick. Eingerahmt von Bäumen auf einer Seite hat man freien Blick in die anderen Richtungen. Am Camp hat es eine kleine Hütte mit einem Kühlschrank indem sich in der Hauptsaison gekühlte Getränke und ein paar Kleinigkeiten zu Grillen befinden. Bezahlt wird an einer kleinen Kasse. Leider war bei unserem Besuch der Kühlschrank noch leer. Neben der Hütte steht das Plumpsklo. Zum Wasserhahn, ja, kein Bach sondern ein Wasserhahn, folgt man hinter der Hütte einem kleinen Pfad etwa 100 Meter weit. Man findet genug Platz für drei Zelte und die Fläche ist beinahe eben. Es hat Sitzgelegenheiten sowie einen Feuerplatz.  Das Holz war leider nicht geschnitten, daneben lag eine Säge. Schade, sonst war alles perfekt. 

 

Nach dem Abendessen ging es dem Albsteig weiter bis zum Bildsteinfelsen. Vor dort hat man einen wunderbaren Ausblick. Es gibt einen Naturweg um den Goldenhof und am Bildsteinfelsen ist ein Informationspunkt zu Bienen. Zurück im Camp ließen wir den Abend gemütlich ausklingen. Um das Holz mit der alten rostigen Säge zu schneiden, fehlte uns die Motivation. Anrosten war Camp Felsenhalde eindeutig das beste Camp dieser Tour. 


Tag 4: Camp Felsenhalde zum Parklatz am Tiergehege

Trekking Camp Gutellbach zur Haltestelle Zuflucht

Schon morgens blickte die Sonne durch die Wolken und es versprach ein sonniger und warmer Tag zu werden. Es war eine angenehme und ruhige Nacht gewesen und nach einem kräftigenden Frühstück ging es auf die letzte Etappe zurück zum Parkplatz. Wir haben uns aber für einen schöneren und nicht den kürzesten Weg entschieden. Nach einem kurzen Waldstück ging es eine steile Straße hoch bis kurz vor Horbach und von dort dann zu einem Aussichtspunkt. Ab Horbach ging es wieder den Schluchtensteig entlang bis zum Aussichtsturm Lehenkopf, von wo man eine klasse Rundsicht hat. Vom Turm an ging es bergab via dem Lusthausfelsen bis nach Sankt Blasien. Wir mussten quer durch Sankt Blasien, um auf der anderen Seite wieder zum Tiergehege aufzusteigen. Aber vorher machten wir halt an einem Eissalon in der Stadtmitte. Knapp 10 Kilometer und 300 Höhenmeter hatten wir hinter uns gebracht als wir endlich beim Auto ankamen. Nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns auf den Heimweg. Kurz nach der Abfahrt kam schon das erste Gewitter, wir hatten Glück und blieben trocken. 

Tipp: Wir lassen gerne eine Kühlbox mit frischen Getränken und kleinen Snacks zurück im Auto. Auch bequeme Schuhe sowie frische Socken warten im Auto. Für die Kinder haben wir meistens noch eine je extra Hose und ein extra T-Shirt im Kofferraum. Egal ob es heiß war oder geregnet hat, so kann man doch angenehmer nach Hause fahren. 


Fazit und Tipps

Nach 3 Tagen im Mai 2022 hat es dieses Jahr mit den 4 Tagen auch sehr gut geklappt. Aufgrund des kalten und unbeständigen Wetters hatten wir alle Camps, außer Steinbruch, für uns alleine. Im Camp Windberg kam ein Ranger vorbei der bei Camps nach dem Rechten sieht. 

Wie erwähnt war es die ersten Tage kalt. Im Schwarzwald empfiehlt es sich in der Schultersaisonen immer auf Regen und kaltes Wetter eingestellt zu sein vor allem in den Monaten Mai und Juni sowie September und Oktober. Je nach Wetter treiben Mosquitos Ihr Unwesen und Zecken gibt es natürlich auch. Man sollte alles Nötige im First Aid Kit dabeihaben. 

An den meisten Camps hat es keinen oder nur schlechten Empfang, man muss oft etwas laufen, um guten Empfang zu haben. Es empfiehlt sich Karten immer im offline Modus verfügbar zu haben. Eine klassische Wanderkarte und Wegbeschreibung sollten nie fehlen. Eine Powerbank sorgt für den nötigen Strom, durch den dichten Wald ist Solar Panels hier meistens nutzlos.

Alle drei Camps waren super gepflegt und hatten alles was man braucht. Nur in Windberg ist es schwer einen ebenen Platz zu finden.