· 

Abenteuer John Muir Trail mit Kinder

The Mountains are calling and I must go!

John Muir

Trekking John Muir Trial
Top of Mount Whitney
Der John Muir Trail
Der John Muir Trail
Die 11 Pässe des John Muir Trail und Mount Whitney
Die 11 Pässe des John Muir Trail und Mount Whitney

Nachdem die Einträge über meine JMT Tour 2016 vor allem über Logistisches, Planung, Ausrüstung, Verpflegung und Tipps waren geht es im Eintrag zu 2019 vor allem um die einzelnen Tage.

In einem klassischen Reisebericht erzählen wir wie es uns auf den 22 Tagen ergangen ist, was wir erlebt haben und erzählen Geschichten rund um jeden Tag. Zur Vorbereitung auf den JMT 2019 mit meinen Kindern kann man mehr im Eintrag "Das John Muir Projekt 2019" finden sowie in den beiden Bewertungen zur Ausrüstung. 

Vom Horseshoe Meadow ins Yosemite Valley, JMT NoBo

In 22 Tagen haben wir die Strecke von etwa 400 km mit 16.000 Höhenmeter rauf und 17.000 Höhenmeter runter über 13 Pässe zwischen 3.000 und 4.000 Metern zurückgelegt. Den Mount Whitney mit 4.421 Metern erfolgreich bestiegen und uns im Durchschnitt auf etwas 2.900 Metern Seehöhe bewegt. 


Dieser Tourenbericht ist in vier Kapitel unterteilt. Ich habe die Resupplies immer als Grundlage für die Kapitel genommen:

  1. In 7 Tagen von Horseshoe Meadow bis Rae Lakes
  2. In 6 Tagen von Rae Lakes bis zur Muir Trail Ranch
  3. In 4 Tagen von der Muir Trail Ranch bis Reds Meadow
  4. In 5 Tagen von Reds Meadow bis Happy Isle, Yosemite Valley 
Trekking John Muir Trial mit Kinder
Die 22 Tage in Zahlen

Es ist kein Zuckerschlecken!

Die Zahlen machen deutlich das es sich um einen anspruchsvollen Trekking Weitwanderweg handelt. Schon für Erwachsenen ist es keine Anfänger Tour. Nur mit ausreichend Erfahrung in den Bergen und mit Trekking Touren sollten man den JMT mit Kindern überhaupt erst in Betracht ziehen. Man bewegt sich in großer Höhe bei zum Teil extremen Verhältnissen (sehr trockene Luft, heiße Tage aber sehr kalte Nächte) und sollte auf keinen Fall das Gewicht des Rucksacks unterschätzen. Bei Kindern darf der Rucksack nicht zu schwer sein somit werden die Erwachsenen mehr als normal tragen müssen. Eine gute Vorbereitung ist wichtig und die Bereitschaft das Unterfangen jederzeit abzubrechen ist Voraussetzung um mit Kindern eine Tour wie den JMT zu unternehmen. 

Hinweis auf Werbung: In meinen Berichten finden sich Marken bzw. deren Produkte sowie Links unter anderem zu Marken und Anbietern die ich auf meinen Reisen und/oder für meine Bewertungen genutzt habe. Diese Produkte habe ich alle selbst gekauft. Dabei handelt es sich um eine freiwillig Marken-Verlinkung. 


Tag 0 - der Tag vor dem Abmarsch

Trekking John Muir Trial
Onion Valley Pack Station

Am Tag vor dem Abmarsch fuhren wir morgens von San Diego nach Lone Pine und haben als erstes die Permits am Eastern Sierra Visitor Center abgeholt. Danach ging es zum Check-in ins historische Dow Villa Hotel indem schon Jon Wayne übernachtet hatte. Einige seiner Filme wurden in den Alabama Hills westlich von Lone Pine mit Mount Whitney im Hintergrund gedreht. 

Eine weitere wichtige Aufgabe an diesem Tag war die Abgabe unserer Vorräte in Onion Valley für den ersten Resupply. Wir trafen dort auch auf das Team das uns via Mule Trek den Resupply ins Backcountry bringen sollte. Treffpunkt Kearsarge Pass und Charlotte Lake Wegkreuzung mit dem JMT an Tag 7. 

Nach einem kleinen Abendessen ging es zurück ins Hotel wo wir noch einmal die Ausrüstung prüften sowie alles für Tag 1 ein letztes mal durchgingen. 


1. Horseshoe Meadow bis Rae Lakes

Die ersten 7 Tage: vom Start bis zum ersten Resupply

Cottonwood Lakes Trailhead nach Long Lake
Cottonwood Lakes Trailhead nach Long Lake

Tag 1: Horseshoe Meadow - Long Lake

Für mich ging der Tag schon sehr früh los denn ich mußte das Mietauto nach Mammoth bringen um dann mit einem Taxi wieder zurück nach Lone Pine zu fahren, den Rest des Teams am Hotel abzuholen um dann zum Trailhead in Horseshoe Meadow weiter zu fahren. 

Meine Kinder konnten länger schlafen und ein tolles Frühstück in der Alabama Hills Café & Bakery genießen. Das war wohl ein echter Hit, super lecker und empfehlenswert. 

Naja bei mir gab es einen Müsliriegel und Wasser aber dafür lief alles nach Plan und wir waren kurz vor Mittag alle gemeinsam auf dem Weg zum Cottonwood Lakes Trailhead. 

Anders als 2016 war der erste Tag ein Gewöhnungstag mit nur etwas mehr als 10 km und knapp 400 Höhenmeter vom Trailhead bis zum Long Lake am Fuße des New Army Pass. Nach einem Mittagessen ging es gegen 13:00 offiziell auf den Trail, Tag 1 von 22 Tagen ins Yosemite Valley. Es ging eine Zeit lang einen staubigen Weg durch dünnem Wald entlang bis man nach einem Anstieg endlich die ersten Cottonwood Lakes erkennen konnte. Ein Hochplateau umringt von tollen Bergen und den beiden Army Pässen (New and Old) sowie Mount Langley voraus. Gegen 17:00 erreichten wir dann auch Long Lake und gingen bis zu den Campsites am westlichen Ende des Sees. Wir waren geschafft und nach einem guten Essen ging es bald ins Zelt.

Long Lake via New Army Pass bis zum Lower Rock Creek Crossing
Long Lake via New Army Pass bis zum Lower Rock Creek Crossing

Tag 2: Long Lake - Lower Rock Creek Crossing

Ab nun hieß es um 6:00 Uhr morgens aufstehen um früh loszukommen. An diesem Tag stand unser erster Pass an. Insgesamt war aber auch Tag 2 ein eher angenehmerer Tag mit knapp 16 km und 400 Höhenmeter Anstieg. Der größte Teil des Weges war bergab und so mußten wir vom Pass bis zum Camp fast 900 Meter absteigen. 

Da uns noch die Routine fehlte kamen wir statt um 7: 30 erst gegen 8:20 Uhr los. Wir kamen aber schnell am Pass oben an und erreichten das Camp noch vor 14:00 Uhr. Der Blick vom Pass war genial, der Abstieg dann sehr steil. Kaum kamen wir ins Grüne entdeckten uns auch die Moskitos. Ein Vorgeschmack auf was noch kommen sollte. 

Lower Rock Creek Crossing via Guyot Pass nach Crabtree Meadow
Lower Rock Creek Crossing via Guyot Pass nach Crabtree Meadow

Tag 3: Lower Rock Creek Crossing - Crabtree Meadow

Der dritte Tag war der letzte Tag unserer Eingewöhnungsphase mit fast 12 Kilometer und 600 Höhenmeter war es auch der letzte Tag bevor wir den eigentlichen John Muir Trail erreichen sollten. Tag 4, mit dem Abstieg von Mount Whitney, beginnt eigentlich der JMT NoBo.

Früh morgens ging es los. Etwa 200 Meter Bach aufwärts vom Crossing kann man trockenen Fußes via einem Baustamm den Bach überqueren. Danach geht es gleich den Pass hoch. Oben angekommen ging es wie durch einen Geisterwald weiter in Richtung Crabtree. Am Lower Meadow biegt man vom Hauptweg rechts Richtung Ranger Station ab wo sich auch das eigentlich Meadow befindet. Nach dem das Camp stand ging es zum Baden an den Creek. Schon nach kurzer Zeit wurde uns klar das ein Unwetter im Anmarsch war. Zurück im Camp saßen wir das Unwetter im Zelt aus. Es regnete und hagelte fast eine Stunde lang aber wir blieben trocken. Es hatte aber spürbar abgekühlt und die nächsten Tage sollten laut Ranger kalt werden. 

Crabtree Meadow zum Gipfel des Mount Whitney und zurück
Crabtree Meadow zum Gipfel des Mount Whitney und zurück

Tag 4: Der Gipfeltag

Um 2:00 morgens ging der Alarm und bereits um 2:30 machten wir uns auf den Weg zum 4.421 Meter hohen Gipfel des Mount Whitney. Etwa 25 km mit 1.400 Höhenmeter rauf und wieder runter standen an. Vorteil war das leichte Gepäck da wir in Crabtree Meadow unser Basecamp hatten. Es war ein eiskalter Morgen und den ganzen Tag über sollte es kalt bleiben. Wir erreichten Guitar Lake relativ schnell, machten Pause und nahmen Wasser auf. Es war immer noch dunkel. Erst mit dem Beginn der Serpentinen ging langsam die Sonne auf. Ab Trail Crest kam noch der Wind hinzu und wir trugen dann alle Schichten die wir dabei hatten. Nach Trail Crest Pass mit 4.160 Meter, wanderten wir endlich in der Sonne aber der Wind war erbarmungslos.

Gegen 8:45 erreichten wir den Gipfel und mit nur etwas über 6 Stunden war das eine super Leistung der Kinder. Vor allem vom Schneefeld unter dem Gipfel bis zum Gipfel waren die beiden nicht mehr zu bremsen und ich selbst musste Tempo rausnehmen. Wir waren mehr als eine Stunde früher auf dem Gipfel als geplant und kamen auch zu einer Zeit an wo kaum Wanderer auf dem Gipfel waren und auch keine neuen hinzu kamen. Am Ende hatten wir den Gipfel sogar 20 Minuten nur für uns. Auf dem Abstieg kamen uns dann Karawanen der Tageswanderer entgegen aber nach Trail Crest waren wir fast wieder alleine unterwegs. Nach einer langen Mittagspause in der wärmenden Sonne an Guitar Lake kamen wir gegen 15:30 dann wieder im Camp an. Es war zwar kalt aber wir hatten den ganzen Tag Sonnenschein und von weiteren Unwettern war weit und breit keine Spur.

Mit einem Bad im Creek sowie einem Besuch bei Ranger Rob, wo meine Kinder als Belohnung für Ihre Leistung eine Packung Süßigkeiten bekamen, ließen wir den Nachmittag auslaufen. Kaum ging die Sonne unter waren wir auch schon im Zelt. 

Nach den ersten drei doch eher leichtern Tagen war das der erste Hammertag und nach 14 Stunden waren wir dann auch bedient. Ein großes Lob an Crabtree Ranger Rob, den ich nun nach 2010 und 2016 zum dritten Male besucht habe. Er hat die Kinder so motiviert und super Tipps gegeben an die sie sich dann auch gehalten haben. Von nun an sind wir auf dem JMT unterwegs und die Tage werden härter aber mit so einer Leistung im Gepäck kann einen kaum noch etwas unterkriegen. 

Von Crabtree Meadow bis Diamond Mesa kurz vor Forester Pass
Von Crabtree Meadow bis Diamond Mesa kurz vor Forester Pass

Tag 5: Crabtree Meadow - Diamond Mesa

Unsere erste Prüfung mit voller Beladung führte uns von Crabtree via Wallace und Tyndall Creek bis kurz vor Forester Pass zum unteren See der beiden Diamond Mesa Seen. Das ewiges auf und ab mit knapp 19 Kilometern und 1.000 Höhenmeter rauf sowie 600 runter hatte es in sich.

Der Gipfelerfolg des Vortags wirkte wie eine zusätzlicher Motor und der Blick zurück auf Mount Whitney vom Bighorn Plateau fühlte sich gut an. Dort oben waren wir gerade erst am Vortag! Nach einer Mittagspause bei Tyndall Creek ging es den letzten Anstieg bis zum Camp. Dieses lag auf 3.712 Meter und war gleichzeitig auch unser höchstgelegenes Camp. Ein Bad im See trotz Schnee und Eis war genau das Richtige. Nach einem genialen Sonnenuntergang haben wir uns dann ins Zelt zurückgezogen. Prüfung bestanden! 

Von Diamond Mesa via Forester Pass zum Small Lake
Von Diamond Mesa via Forester Pass zum Small Lake

Tag 6: Diamond Mesa - Small Lake

Der letzte Tag vor unserem ersten Re-Supply hatte es in sich. Via dem 4.009 Meter hohen Forster Pass ging es knapp 19 Kilometer weit mit etwa 700 Höhenmeter rauf und lange 1.200 wieder runter zum Small Lake vor Glen Pass. Dieser liegt etwa 300 Meter ab vom JMT auf dem Kearsarge Pass Trail via Bullfrog Lake (Bullfrog Lake selber ist für Übernachtungen gesperrt).

Der Aufstieg zu Forster Pass ist unglaublich schön und mit jeder Kurve wird der Ausblick schöner. Der Weg ist gegen Ende in den Fels geschlagen worden. Oben angekommen kann man in beide Richtungen kilometerweit blicken. Ein echtes Highlight! Nach einer kurzen Pause ging es weit hinunter bis zu Bubbs Creek in Vidette Meadow. Von da an steigt man Richtung Glen Pass auf. Mit jeder Kurve sieht man weiter zurück Richtung Forester Pass und bekommt ein Verständnis dafür was man seit dem Pass hinter sich gelassen hat. Die Kreuzung vor der Charlotte Lake Trail Kreuzung biegt man Richtung Bullfrog Lake ab und geht das kurze Stück bis Small Lake. Idyllisch liegt der See eingebetet in Berge und hat eine tiefgrüne Farbe. Es war dann auch einer der wärmsten Seen auf dem JMT. Unser Camp lag auf der vom Weg gegenübergelegen Seite des Sees. 

Small Lake via Glen Pass zu den Rae Lakes
Small Lake via Glen Pass zu den Rae Lakes

Tag 7: Resupply und von Small Lake - Rae Lakes 

Unser erster Resupply stand an. Da es vom Camp bis zum Treffpunkt um 11:00 Uhr an der Charlotte Lake / Kearsarge Pass / JMT Trial Junction gerade eimal etwas mehr als 1 km waren konnten die Kinder ausschlafen. Das erste Mal überhaupt ein Resupply via Mule Trek, wir waren gespannt ob er denn pünktlich bzw. überhaupt kommen würde. Back-up Plan war via Kearsarge Pass auszusteigen und den Re-Supply selber holen.

Das war aber nicht nötig denn nur Minuten nach 11:00 Uhr kam ein Cowboy auf Pferd mit einem Mule an. Es war unser Resupply! Voll gepackt ging es dann weiter den Glen Pass hoch mit dem Tagesziel Rae Lakes. Mit nur 8 Kilometern aber über 500 Höhenmeter rauf und etwas das selbe wieder runter war uns klar das es mit voller Ladung kein Zuckerschlecken werden sollte. Zuvor bekamen die Kindern vom Reiter noch frische selber gebackenen Cowboy Biskuits geschenkt. Erleichtert aber mit spürbar schwerem Rucksack ging es den Pass hoch. Das war dann doch eine Quälerei und wir waren froh nur einen eher kurzen Tag geplant zu haben. Die Blicke vom 3.635 Meter hohen Glen Pass ließen die Strapazen schnell vergessen. Die Rae Lakes lagen vor uns, was für ein Ausblick (ich war nun das 4. Mal auf Glen Pass und war jedes Mal begeistert). Fast den ganzen Abstieg hatten wir die Rae Lakes im Blick und hofften einen tollen Platz am See zu bekommen. Wir kamen früh an und waren mit die Ersten, somit konnten wir uns einen der Spots auf den Terrassen über dem See aussuchen. Was für ein Tag! Alle gingen dann auch Schwimmen und wir genoßen die extra eingepackten Leckereien aus dem Resupply bei einem genialen Sonnenuntergang. 


2. Rae Lakes bis zur Muir Trail Ranch

In 6 Tagen zum zweiten Resupply und den heißen Quellen bei MTR

Von Rae Lakes zu den Twin Lakes
Von Rae Lakes zu den Twin Lakes

Tag 8: Rae Lakes - Twin Lakes

Heute stand kein Pass auf dem Programm trotzdem hatte der Tag es in sich. Von Rae Lakes ging es weit hinunter bis zu Woods Creek wo wir nach einer langen Pause den Anstieg zu den Twin Lakes vor Pinchot Pass begannen. Wir hatten insgesamt knapp 17 Kilometer mit 700 Höhenmeter bergab bevor es wieder 700 zu den Seen hinauf ging vor uns. Es war ein sehr heißer Tag und auf dem Anstieg zu den Seen gab es kaum Schatten. Wir waren froh als wir endlich an den Seen ankamen. Nach einem Bad mußten wir rasch feststellen das auch die Moskitos diese Seen toll fanden. Kaum ging die Sonne unter fielen sie wie ein Überfallskommando über uns her. Zum Glück hatte es hinter der Campsite eine Stelle mit Wind und dort konnten wir dann in Ruhe zu Abend essen. Es war ein harter Tag aber wir wußten von nun an wurden die Tage nur schwerer. 

Twin Lakes via Pinchot Pass zu den Seen im Upper Basin vor Mather Pass
Twin Lakes via Pinchot Pass zu den Seen im Upper Basin vor Mather Pass

Tag 9: Twin Lakes - Upper Basin Mather Pass

Uns war klar das je weiter wir an diesem Tag kommen desto besser für den Hammertag 10. Geplant war bis zu einer der Campsites nach der Überquerung des South Fork Kings Rivers zu gehen aber wir waren früh am Creek und in guter Form. Auch wurde der Weg hinauf Richtung Mather Pass immer schöner, fast wie in den Alpen so grün, und wir wollten einfach weiter gehen. Wir kamen am frühen Nachmittag an den Seen vor dem Pass an und suchten uns eine Campsite an einem kleinen See etwas ab vom Weg mit tollem Blick zurück Richtung Pinchot Pass. Es war leicht windig und es hatte kaum Moskitos. Am Ende waren es fast 20 Kilometer mit etwa 700 Höhenmeter Abstieg und 1.000 Höhenmeter Aufstieg bis etwa 1 Kilometer vor dem Pass. Nach einem Bad und Abendessen wurden wir dann doch schnell müde und entschieden uns früh ins Zelt zu gehen.

Upper Basin via Mather Pass und Golden Staircase bis Grouse Meadows
Upper Basin via Mather Pass und Golden Staircase bis Grouse Meadows

Tag 10: Upper Basin Mather Pass - Grouse Meadows 

Leider haben wir auf den 3.528 Metern nicht sonderlich gut geschlafen und das bekamen wir bereits auf dem Anstieg zu spüren. Ein langer Tag stand uns bevor mit etwas mehr als 20 Kilometern, 500 Höhenmeter Anstieg und satten 1.500 Meter Abstieg hinab den Golden Staircase bis zum Ende des Palisade Canyon wurde zur Ausdauer Challenge. Aber es waren meine Kinder die das Tempo machten, hinauf den Pass und trotz gefrorener Schneefelder, die wir umsteigen mußten, ging es zielstrebig vorbei an den Palisade Lakes hinab die Golden Staircase immer Palisade Creek folgend bis hinauf zu Grouse Meadows. Trotz aller Härte war es ein toller Tag mit beeindruckenden Panoramas. Die Palisade Lakes sind traumhaft schön und der Blick vom Top der Golden Staircase hinunter läßt einem nach Luft ringen. Nun sind wir im Herzen der Wildnis der Sierras angekommen. Grouse Meadows war unglaublich grün und von Blumen übersät, was für eine tolle Campsite.

Grouse Meadows via Muir Pass bis zum Ende des Wanda Lakes
Grouse Meadows via Muir Pass bis zum Ende des Wanda Lakes

Tag 11: Grouse Meadows - Wanda Lake

Es versprach einer der härtesten aber auch schönsten Tage zu werden. Es lagen 19 Kilometer mit mehr als 1.300 Höhenmeter Anstieg sowie 400 Abstieg vor uns. Wir erreichten die Le Conte Ranger Station noch früh morgens und kamen an Star Camp vor der geplanten Zeit an. Etwa 1 Kilometer vor Helen Lake trafen wir im steilen Gelände immer wieder auf Schneefelder was extra Kraft kostete. Bei Helen Lake machten wir dann eine ausgiebige Mittagspause. Danach ging es den letzten Anstieg meistens durch Schnee steil zum Pass hinauf. Wir kamen müde aber voller Freude am Muir Pass an. Die Steinhütte auf dem Muir Pass ist eines der Highlights des JMT und für uns markierte sie auch den Half Way Point unserer Tour. Wir genoßen eine ausgiebige Pause am Pass mit Blick Richtung Wanda Lake, wo wir unser Camp aufschlagen sollten. Die letzten Meilen zum Camp gingen wir wie mit neuer Energie aufgeladen und kamen weit vor der geplanten Zeit an. So konnten wir dann unser Camp an einer genialen Stelle aufschlagen und hatten Zeit genug um zu Baden. Aber Wanda Lake war kalt, extrem kalt. Es war ein super Tag der mit einem schönen Sonnenuntergang endete. Von nun an hatten wir schon mehr hinter uns als noch vor uns und wir lagen voll im Plan. 

Wanda Lake via Evolution Basin und McClure Meadow bis Aspen Meadow
Wanda Lake via Evolution Basin und McClure Meadow bis Aspen Meadow

Tag 12: Wanda Lake - Aspen Meadow 

Der Weg führte uns durch das Evolution Basin vorbei an den toll gelegen Seen Saphire Lake and Evolution Lake hinunter ins McClure Meadow immer Evolution Creek folgend bis zur Überquerung dessen. Unser Ziel war es nahe an MTR zu kommen wie machbar und sinnvoll. So wurden es am Ende 22 Kilometer mit 300 Höhenmetern Anstieg sowie 1.300 Abstieg bis wir am frühen Nachmittag im Aspen Meadow ankamen.

Es war relative viel los auf dieser Etappe und zwar in beide Richtungen. Die Überquerung von Evolution Creek war leichter als erwartet, wir mußten zwar die Schuhe ausziehen aber die Strömung war schwach und es gab keine wirklich tiefen Stellen. Danach ging es noch einmal steil hinab an den South Fork San Joaquin Creek dem wir dann eine Zeit lang folgten. Das Camp war von der Aussicht her nicht so toll und auch der Zustieg an den Creek war schwierig aber die Campsite selber war gut ausgestattet und lag vorteilhaft vor MTR.

Vom Aspen Meadow zur Muir Trail Ranch, 2nd Resupply und den heißen Quellen
Vom Aspen Meadow zur Muir Trail Ranch, 2nd Resupply und den heißen Quellen

Tag 13: Aspen Meadow - MTR und 2nd Resupply

Keine zwei Stunden haben wir für die 8 Kilometer gebraucht um zu den Campsites am South Fork San Joaquin River gegenüber den Blayney Hot Springs (bei MTR) zu kommen. Wir waren so früh das wir unsere erhoffte Campsite auf der Terrasse über dem Fluß auch bekommen haben. Nachdem das Camp aufgebaut war ging es als erstes zur Muir Trail Ranch für unseren Resupply und hoffentlich extra Goodies die andere Wanderer zurückgelassen hatten. Während wir alles sortierten und packten haben wir auch unsere Geräte im Store geladen. Mit voller Verpflegung, vollen Akkus und Extras wie Nutella und andere Süßigkeiten ging es zurück ins Camp. 

Nachdem wir alles sicher verpackt hatten ging es zur heißen Quelle und dem kleinen See auf der anderen Seite des Flusses. Der führte gut Wasser und hatte eine starke Strömung jedoch hat das Team der Ranch ein Seil über den Fluß gespannt was die Überquerung vereinfachte. Es war ein genialer Nachmittag mit Kneipp Kur: wir wechselten von der heißen Quelle in den kühlen See ein paar Mal hin und her bevor wir uns am Ende in den eiskalten Fluß gesetzt haben. Ein Festmahl krönte den Tag und wir gingen zufrieden und mit vollen Bäuchen ins Bett. 


3. Muir Trail Ranch bis Reds Meadow

4 Tage bis Reds Meadow unserem 3. und letzten Resupply

MTR via Selden Pass zur Lake Italy Trail Junction
MTR via Selden Pass zur Lake Italy Trail Junction

Tag 14: MTR - Lake Italy Trail Junction

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht verließen wir MTR und stiegen vorbei an den Sallie Keyes Lakes zu Selden Pass auf. Warum? Wir hatten nun auch den Halfway Point des John Muir Trial sowie die großen Pässe (Forester, Glen, Pinchot, Mather und Muir) sowie Mount Whitney hinter uns gelassen. Dazu ein voller Bauch und relaxte Muskeln (nach der Kneipp Kur). 

Wir kamen gut voran. Aufgrund der vielen Bite Flies an den Sallie Keyes Lakes stiegen wir nach einer nur kurzen Pause weiter auf. Der Blick von Selden Pass auf Marie Lake ist phänomenal. Da Tag 15 einer langer Tag werden würde mußten wir weiter und konnten leider nicht an Marie Lake bleiben. Wir stiegen bis zur Lake Italy Wegkreuzung ab. Kurz nach der Kreuzung hatte es schöne Campsites direkt am Creek. Am Ende wurden es etwas mehr als 19 Kilometer mit 1.000 Höhenmeter Anstieg und knapp 600 Metern Abstieg. Frische Bärenabdrücke und andere Spuren in der nähe des Camps deuteten auf ein sehr aktives Bärengebiet hin. Wir waren somit doppelt vorsichtig und zum Glück zeltete eine größere Gruppe nicht weit von uns. Nach einem Bad im Bach und den restlichen Leckereien, die wir in MTR ergattern konnten, ging es ins Bett. 

Lake Italy Trail Junction bis zum Silver Pass Lake kurz vor Silver Pass
Lake Italy Trail Junction bis zum Silver Pass Lake kurz vor Silver Pass

Tag 15: Lake Italy Trail Junction - Silver Pass Lake

Einer der härtesten Tage stand uns bevor. Zuerst hinunter bis zu Bear Creek Trail Junction, hinauf und entlang des Volcanic Knob, tief hinab zu Mono Creek und dann wieder hinauf Richtung Silver Pass genau gesagt zum Silver Pass Lake kurz vor dem Pass. Am Ende wurden es 23 Kilometer mit 900 Meter Abstieg und ganzen 1.300 Metern Anstieg. Als wir Endlich die Brücke über den Mono Creek erreichten hatten wir keine Lust mehr weiter bergab zu gehen. Der Abstieg war sehr steil und lange. Nach einer Mittagspause ging es den Pass hoch. Da wir bei MTR und wieder bei Reds Meadow stoppten ließen wir VVR aus. Vor allem der Teil von Bear Creek Trail Junction bis zur Mono Creek Bridge zieht sich und zählt zu den weniger attraktiven Abschnitten. Sobald man Richtung Silver Pass aufsteigt wird aber wieder es besser. Der Aufstieg hat es in sich vor allem das Stück nach Mott Lake Trail Junction wo man zuerst durch den Creek muß bevor es steil bergauf geht. Ab da wird der Weg aber wieder viel besser. Das Plateau auf dem der See liegt ist genial und die Blicke in alle Himmelsrichtungen traumhaft schön. 

Wir schafften diesen Monstertag und waren bereits gegen 15:00 Uhr am See, Zeit genug um zu baden. Auch der Zeltplatz war super. Voller Energie der Leistung die wir erbracht hatten und der Tatsache das es keine Moskitos hatte genoßen wir den Abend und den Sonnenuntergang. 

Von Silver Pass Lake via Silver Pass zu Lake Virgina
Von Silver Pass Lake via Silver Pass zu Lake Virgina

Tag 16: Silver Pass Lake - Lake Virginia

Dieser Tag war als etwas leichterer Tag mit viel Zeit bei Virginia Lake geplant und nachdem harten Tag 15 kam das auch sehr gelegen. Es standen 12 Kilometer mit etwas 600 Höhenmeter rauf sowie auch wieder hinunter auf dem Plan. Wir waren in etwa einer halben Stunde auf dem Silver Pass und genoßen die wärmende Sonne sowie den Ausblick. Danach stiegen wir hinab zu Fish Creek wo schwarze Wolken an Moskitos auf uns warteten. Der Kilometer vor der Brücke über den Fish Creek wurden zur Hölle und wir legten Tempo zu um schnell raus zu kommen. Nach der Brücke wurde es trocken und die Moskitos nahmen schnell ab. Der Aufstieg nach Tully Hole und vor allem von Tully Hole zu Lake Virginia lies einem die vielen Mückenstiche schnell vergessen. Lake Virginia liegt unglaublich schön und lädt zum Baden ein. Wir suchten uns eine Campsite, bauten das Camp auf und verbrachten den ganzen Nachmittag am See zum Baden. Nach einem relaxenden Nachmittag und dem Dinner ging es dann nach dem Sonnenuntergang ins Zelt. 

Von Lake Virginia bis nach Reds Meadow
Von Lake Virginia bis nach Reds Meadow

Tag 17: Lake Virginia - Reds Meadow 

Geplant war erst am Vormittag des 18. Tages in Reds Meadow einzulaufen aber an diesem Tag war alles anders. Wir kamen sehr gut voran und die geplante Campsite war nicht besonders schön somit fiel die Entscheidung bis Reds Meadow durchzugehen und dort am Camp die Nacht zu verbringen leicht. Wie das meine Kinder geschafft haben ist mir heute noch ein Rätsel und so kamen wir noch vor 16:00 Uhr am Store an nachdem wir knapp 26 Kilometer mit 600 Höhenmeter Anstieg und schmerzenden 1.400 Abstieg zurückgelegt hatten. Ab Deer Creek, wo wir Mittag machten, war der Weg oft sehr sandig und somit schwer zu gehen. Es war heiß und trocken was die Bite Flies liebten und sie waren lange Zeit unsere Wegbegleiter. Erst kurz vor Reds Meadow wurden wir diese Plagegeister wieder los. Am Store angekommen erledigten wir unseren Resupply und gingen zuerst in Camp, bauten die Zelte auf und sicherten alles in den Bear Boxen. Danach gingen wir zurück zum Store wo wir die Waschräume aufsuchten und im Store einkauften. Es gab Tomaten, Erdbeeren und Eis. Mit vollen Bäuchen ging es ins Camp. Nach einem tollen Abend ging es dann wohlverdient ins Zelt. Was für ein Tag aber trotz der 26 Kilometer sollte das nicht der längste Tag der Tour werden. 


4. Reds Meadow bis Happy Isle, Yosemite Valley

Der letzte Abschnitt: in 5 Tagen bis ins Ziel

Ein leckeres Frühstück und von Reds Meadow bis Gladys Lake
Ein leckeres Frühstück und von Reds Meadow bis Gladys Lake

Tag 18: Reds Meadow - Gladys Lake

Nachdem wir einen Tag früher in Reds Meadow angekommen waren überlegten wir ob wir diesen Vorsprung halten wollen oder wie geplant weitergehen. Wir entschieden uns wie geplant weiter zu gehen was zwei eher leichtere Tage zur Folge hatte. So konnten die Kinder ausschlafen und ein ausgiebiges Frühstück im Mulehouse Café gegenüber des Reds Meadow Store genießen. Mit einem vollen Bauch ging es gegen 11:00 Uhr via Devils Postpile NM bis Gladys Lake. Die 13 Kilometer und 700 Höhenmeter Anstieg schafften wir dann auch locker und waren vor 15:00 Uhr am See. Der seichte See war sehr warm und die Aussicht vom Felsen hinter dem See super. Es war ein super Tag bis die Sonne unterging. Wie aus dem Nichts fielen Millionen von Moskitos über uns her. Uns blieb am Ende nur die Flucht ins Zelt. So etwas habe ich noch nie erlebt. Im Zelt konnten wir die Schwärme über uns regelrecht hören. 

Von Gladys Lake bis auf die Halbinsel im Garnet Lake
Von Gladys Lake bis auf die Halbinsel im Garnet Lake

Tag 19: Gladys Lake - Garnet Lake

Nach einem kurzen Frühstück ging es schnell Richtung Garnet Lake. Bis nach Rosalie Lake hatten uns die Moskitos fest im Griff aber dann wurde es besser. Heute war ein geplanter Ruhetag also etwas wandern am Vormittag und den Nachmittag frei um zu schwimmen, Wäsche zu waschen und einfach etwas relaxen bevor die letzten drei Tage so richtig zu buche schlagen sollten. Wir legten etwa 13 Kilometer mit 500 Höhenmeter rauf und auch runter zurück und kamen gegen 11:00 Uhr an. Das war nun mein dritter Besuch an Garnet Lake und bereits der zweite für meine Kinder. Es war eines der Highlights für uns und wir wurden auch nicht enttäuscht. Wir fanden einen super Platz auf der Halbinsel und für den Ausstieg auch einen Muletrek Pfad der weit leichter zu gehen war als der Weg entlang dem See. Nach ausgiebigem Baden und einem genialen Sonnenuntergang ging es dann ins Zelt. Leider früher als geplant denn auch hier waren eine Menge an Moskitos die nach Sonnenuntergang über uns herfielen. Es war ein super Tag und wir wußten das sie letzten drei Tage es in sich haben werden. 

Garnet Lake via Island Pass und Donahue Pass in den Lyell Canyon
Garnet Lake via Island Pass und Donahue Pass in den Lyell Canyon

Tag 20: Garnet Lake - Lyell Canyon

Tag 20 markierte den Eintritt in den Yosemite National Park mit zwei Pässen und insgesamt 24 Kilometern, 800 Höhenmeter Anstieg und satte 1.100 Abstieg bis tief in den Lyell Canyon genau gesagt bis kurz vor die Evelyn Lake Trail Junction.

Vorbei an Ruby und Emerald Lake ging es zu Thousand Island Lake. Von dort auf den Island Pass, hinunter zu Rush Creek und dann rauf auf den Donahue Pass. Der Anstieg auf Donahue Pass ist super schön, einer der schönsten Passanstiege auf der ganzen Tour. Bald sieht man Wough Lake in der Ferne und kommt dem Pass und somit Yosemite National Park immer näher. Was auch immer meine Tochter "gebissen" hatte hat dazu geführt das wir den Pass im wahrsten Sinne des Wortes hochliefen. Wir alle, außer meine Tochter, waren am Pass dem Ende Nahe aber als wir das Schild Entring Yosemite sahen war alles schnell vergessen. Nach einer kruzen Pause am Pass ging es zum Mittagessen an den kleinen Gletschersee mit Blick auf Mount Lyell.

Der Abstieg hinunter in den Lyell Canyon zieht sich und es ist ein weiter Weg bis man am Camp ankommt. Es gibt ein paar Campsites etwa 1 Kilometer vor der Wegkreuzung versteckt im Wald rechts vom Trail nahe am Lyell Creek welche weit schöner sind als jene an der Wegkreuzung zu Evelyn Lake. Ein langer Tag ging mit einem Bad im Bach zu Ende und am vorletzten Tag stand einkaufen in Tuolmnue Meadows an. Die Vorfreude war groß. 

Von Lyell Canyon via Tuolumne Meadows bis zum Sunrise High Sierra Camp
Von Lyell Canyon via Tuolumne Meadows bis zum Sunrise High Sierra Camp

Tag 21: Lyell Canyon - Sunrise HSC

Mit etwas mehr als 27 Kilometern wurde Tag 21 zum Rekordtag, dazu kamen über 500 Höhenmeter Anstieg und etwa 400 Abstieg. Früh morgens ging es los nach Tuolumne Meadows. Dort haben wir fürs Lunch Bagels und Peanutbutter sowie Leckereien für das Abendessen gekauft. Nachdem der Proviant verpackt war und die Kinder Ihr Eis verdrückt hatten ging es den letzten Pass dieses Trips hinauf. Der Anstieg bis zum zweiten Cathedral Lake ist sehr sandig und es hat viele Touristen. Ab dem zweiten Lake wird es dann besser und nach Cathedral Pass sind es nur noch wenige Kilometer bis zur Campsite am Sunrise High Sierra Camp. Da es ein langer Winter war haben die HSC nie aufgemacht und so war auch Sunrise HSC zu und das Wasser am Camp abgestellt. Das hat aber unserer Laune nicht geschadet. Wir genoßen unser letztes Abendessen und die letzte Nacht in der Wildnis bevor uns die Zivilisation nach 22 Tagen wiederhaben sollte. Es hatte keine Moskitos uns so saßen wir lange und genoßen den Sonnenuntergang.

Vom Sunrise HSC bis Happy Isle und Camp Curry im Yosemite Valley
Vom Sunrise HSC bis Happy Isle und Camp Curry im Yosemite Valley

Tag 22: Sunrise HSC - Camp Curry Yosemite Valley

Der letzte Tag hatte es noch einmal in sich. Wir wollten spätestens um 14:00 Uhr am Camp Curry sein und somit schafften wir die 24 Kilometer mit zwar nur 300 Höhenmeter Anstieg aber Rekordverdächtigen 1,900 Meter Abstieg in weniger als 7 Stunden. Ab der Half Dom Wegkreuzung war dann sehr viel los und ab Nevada Falls hatten wir zeitweise Stau. Bevor wir uns aber ins Getümmel warfen genoßen wir unsere letzte Mittagspause kurz vor dem Wasserfall. Der Abstieg vom Nevada Fall ist auf Asphalt und somit anstrengend. Ohne Pause marschierten wir bis zu Happy Isle und anstelle den vollen Bus zu nehmen entschieden wir uns lieber zu Fuß zu Camp Curry zu gehen. Wir checkten ein und nachdem wir unser Zelt bezogen hatten ging es ab unter die Dusche und zwar für eine lange Zeit. Frisch geduscht und in frischen Klamotten, die wir in den Resupply in Reds Meadow gepackt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Food Court. Ein großes Eis mit frischem Kaffee gefolgt von Burger und Pizza und der Ranger Show am Abend waren der perfekte Ausklang unseres Abenteuers. 


Die Abreise aus Yosemite und . . .

Trekking John Muir Trial
A little more Coffee Shop in Leucadia, wie in guten alten Zeiten

Am nächsten Morgen ging es mit dem Bus nach Merced und von da mit dem Mietauto wieder zurück nach San Diego, in unsere alte Heimat. Unterwegs, wie könnte es anders sein, ein Stopp bei In-N-Out Burger. Die kommenden Tage vor dem Heimflug standen im Zeichen von Relaxen and der Beach, gut Essen und Einkaufen.  

Es ist irgendwie surreal und man muß sich die Bilder ansehen um es zu glauben. Es war ein echtes Abenteuer in der Wildnis. Meine Kinder sind nun Thru-Hiker, die Königsdisziplin des Wanderns, und eine Lebenserfahrung reicher. Es war ein unglaubliches Gefühl als wir uns bei Happy Isle in die Arme nahmen und die Zeit im Camp Curry war unbeschreiblich. Ich hatte mehr als nur einmal Tränen vor Stolz und Glück in meinen Augen.

Wir waren insgesamt ein Monat unterwegs und es war kaum zu glauben wie schnell die Zeit verging.

 

In every walk with the nature one receives far more than he seeks. John Muir