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Trekking Tour im Norden des Südschwarzwalds

Brücke über die Elz in der Nähe des Elz Wasserfalls
Brücke über die Elz in der Nähe des Elz Wasserfalls

Im März 2024 haben an den verlängerten Wochenenden leider keine Trekking Camp Plätze im Schwarzwald ergattern können und so gab es 2024 keine Schwarzwald Trekking Tour. Dieses Jahr hatten wir mehr Glück und wir konnten Plätze in einem für uns neuen Gebiet, das zum Südschwarzwald gehört, ergattern. Es liegt im nördlichen Teil im Gebiet zwischen Elzach, Schonach und Schönwald.

Als Ausgangspunkt der Tour haben wir uns Triberg ausgesucht. Man kann im Gebiet ein tolles Dreieck mit den Trekking Camps Elzhof, Fischbach und Herrenwald wandern. Das war auch unser originaler Plan aber aufgrund von Terminen mussten wir das Trekking Camp Herrenwald auslassen und einen Tag früher zurück. 

Triberg ist überlaufen aber die Wanderwege waren zu unserer Überraschung, bis auf wenige Bereiche, fast menschenleer. 

 

Hinweis auf Werbung: In meinen Berichten finden sich Marken bzw. deren Produkte sowie Links unter anderem zu Marken und Anbietern die ich auf meinen Reisen und/oder für meine Bewertungen genutzt habe. Diese Produkte habe ich alle selbst gekauft. Dabei handelt es sich um eine freiwillig Marken-Verlinkung.


Die Tour

Unser originaler Plan war 4 Tage und 3 Nächte mit den Trekking Camps Elzhof, Fischbach und Herrenwald jedoch mussten wir das letztere auslassen. Als Ausgangspunkt der Tour haben wir uns einen kleinen Parkplatz am östlichen Ende von Triberg, weg von den Menschenmassen am Wasserfall, gesucht. Dort gab es ausreichend schattigen Platz zum Parken und man konnte direkt vom Parkplatz in den Wald wandern.  

Tag 1 war mit knapp 6 km und etwas mehr als 200 Höhenmeter ein einfacher Tag. 

Tag 2 mit fast 10 km und um die 200 Höhenmeter lief super.

Tag 3 hatte dann 12 km und 300 Höhenmeter, aber auch da waren wir schneller als gedacht.

 

Wie so oft sind unsere Touren im Schwarzwald Vorbereitung für eine größere Tour. Wir testen dabei unsere Kondition, Teamwork, und auch neue Ausrüstung. Dieses Jahr stand die Tour im Zeichen der Vorbereitungen auf den nördlichen Kungsleden in Schweden Ende dieses Sommers.  Mehr zur getesteten Ausrüstung 2025 findet man in diesem Blogeintrag. Gebucht haben wir die Camps wie immer via Trekking Schwarzwald


Tag 1: Parkplatz bei Triberg zum Trekking Camp Elzhof

Das Trekking Camp Elzhof liegt am Rande des gleichnamigen Naturschutzgebiets
Das Trekking Camp Elzhof liegt am Rande des gleichnamigen Naturschutzgebiets

Vom Parkplatz ging es durch den Wald am Prisenhäusle vorbei Richtung oberen Parkplatz der Triberger Wasserfälle. Von da folgten wir dem Wasserweltensteig. Dieser führte uns vorbei am Reinertonishof ins Naturschutzgebiet Elzhof. Das Trekking Camp selbst liegt außerhalb des Naturschutzgebiets an einem viel begangenen Wanderweg. 

Das Camp liegt auf einer Waldlichtung, zwei der Plätze sind halbschattig auf ebenem Boden gelegen, der dritte ist dann kleiner, hat keinen Schatten und ist nicht mehr so flach. 

Es gibt eine Reihe an Bänken um den (großen) Feuerplatz aber es hatte kein Brennholz. Die Sitzbänke und der Feuerplatz haben schon besserer Tage gesehen.

Das Plumpsklo ist um die Ecke am kleinen Haus vorbei. Es hatte kein Klopapier, keine Desinfektionsmittel und das Wasser am Camp war abgestellt. Es empfiehlt sich immer Backup dabei zu haben. In den meisten Camps hat es das Nötigste, aber es kann auch einmal aus sein. 

Kaum hatte der Reinertonishof geschlossen verschwanden auch die Menschenmengen und es wurde sehr ruhig ums Camp. Es kam auch niemand mehr und so hatten wir das Camp ganz für uns allein. 

Zum Abendessen gab es Chili con Carne etwas fürs Trekking abgewandelt. Es hat aber allen toll geschmeckt. Reis braucht immer lange und verbraucht so viel Gas, das nächste Mal machen wir es mit Nudeln und Käse und wird es zum Chili Mac. 

 

Tipp: Zwei der Plätze sind mit Rindenmulch aufgeschüttet, hier braucht man lange Heringe, um am Ende in den natürlichen Boden zu gelangen (mindestens 18 cm lang). Der dritte Platz ist Wiese mit dem natürlichen Boden, dort langen auch Heringe in Standardlänge. 

Imbiss am Reinertonishof
Imbiss am Reinertonishof

Am Trekking Camp Elzhof war leider das Wasser abgestellt. Wie wir später erfahren haben, wurde die Leitung bei Baumfällarbeiten beschädigt.

Es gibt zwar in der Nähe einen kleinen Tümpel und etwas weiter entfernt einen kleinen Bach. Beides sind keine guten Wasserquellen. Wenn man den Bach nutzt (fließt zumindest) dann sollte man das Wasser filtern und danach entweder abkochen oder mit einen UV-Stab behandeln. Da es rundum Weidetiere hat sollte man vorsichtig sein. 

Wir haben uns entschieden das Wasser beim Reinertonishof in der Nähe aufzufüllen. Dort gibt es einen Imbiss und unsere Kinder haben sich für den Tag mit Pommes und Currywurst belohnt. Danach gab es noch ein Eis. So waren alle happy, wir hatten ausreichend sauberes Wasser und die Kinder volle Bäuche. 


Tag 2: Vom Trekking Camp Elzhof zum Camp Fischbach

Blühende Wiesen und weit und breit niemand zu sehen
Blühende Wiesen und weit und breit niemand zu sehen

Da wir viel Zeit hatten gingen wir den Morgen etwas ruhiger an. Nach einem eher gemütlichen Morgen ging es los Richtung Naturschutzgebiet Blindensee. Ein süßer kleiner See mit dichtem Wald drumherum.

Danach ging es weiter auf dem Wasserweltensteig und etwas später dem E1. Leider ging es nun für ein paar Kilometer einer kleinen asphaltierten Straße entlang. Wir verließen den E1 und folgten einer Straße bis zum Farnbauernhof (Urlaub auf dem Bauernhof) und ab da ging es zurück auf Wald- und Wiesenwege.

Im dichten Wald stießen wir auf den U(h)rwaldpfad Rohrhardsberg, einem Rundweg mit verschiedenen Kuckucksuhren und einer Kugelbahn. Leider hatten wir keine Holzkugeln dabei. Wir folgten dem Pfad bis zum Parkplatz Elz-Wasserfall, wo wir an den schattigen Picknicktischen platznahmen um Mittag zu essen. 

Nach einer ausgiebigen Pause ging es weiter auf dem Pfad vorbei am Elz-Wasserfall, einem kleinen See und vielen Kuckucksuhren, bis wir am Elzhof in Rohardsberg eine andere Richtung zum Camp Fischbach einschlugen. Hier ging es der Wegbeschreibung folgend Richtung Unterhaus, wo sich das Trekking Camp befindet. 

Das Trekking Camp Fischbach
Das Trekking Camp Fischbach

Das Trekking Camp Fischbach liegt abgelegen entlang eines Forstwegs in Unterhaus, einem ehemaligen Bauernhof. Auf der oberen Etage sind die Zeltplätze und auf der unteren Etage der Picknickplatz mit Feuerstelle und dem Plumpsklo. 

Oben bei den Zelten, direkt am Forstweg, hat es einen Wasserhahn mit fließendem Wasser. Da lag sogar eine Seife und im Plumpsklo hatte es noch etwas Klopapier. Leider hatte es auch hier kein Feuerholz. 

Es hat auf der anderen Seite der Forststraße einen schnell fließenden Bach der als Wasserquelle dienen kann (sollte der Wasserhahn abgestellt sein). Die Kinder hatten am und im Bach viel Spaß.

Hier ist die Rindenmulchschicht deutlich dicker als am Camp Elzhof und mit kurzen Heringen kann man hier nur schwer ein Zelt sturmsicher aufbauen. Unbedingt lange Heringe bringen. Die Plätze sind unterschiedlich groß, aber es hat Platz genug für drei Zelte. Leider waren im Rindenmulch und in der Wiese viele Zecken. Während dem Aufbau habe ich mehrere von meiner Hand geholt und zerdrückt. 


Tag 3: Vom Trekking Camp Fischbach zurück zum Parkplatz

Entlang des Westwegs
Entlang des Westwegs

Der letzte Tag sollte von den Zahlen her der anstrengendste Tag werden und so hatten wir zum Ziel früher loszukommen. Das ist uns dann auch gelungen. Etwa die Hälfte dieser Tagesetappe war Neuland, der Rest führte dann entlang des Wegs des ersten Tags zurück zum Parkplatz. 

Kurz nach dem Camp mussten wir dann in einer langen Schleife bis zum Gasthof Wilhelmshöhe aufsteigen. So machten wir fast die gesamte Steigung des Tags auf den ersten paar Kilometern. Ab dem Gasthof ging es dann auf dem E1 weiter zurück zum Wasserweltensteig.

Wie schon die letzten beiden Tage ging es durch Wald und über Wiesen. Wir kamen sehr gut voran und so waren wir dann auch deutlich früher wieder auf der letzten Etappe vom oberen Parkplatz Triberger Wasserfälle zurück zum Parkplatz. Wir entschieden uns gegen den Abstieg entlang der Wasserfälle und den Anstieg durch den Ort zurück zum Parkplatz und nahmen den direkten Weg zurück. Am Auto angekommen packten wir die Kühlbox aus und aßen Mittag. Nach einer Pause ging es dann zurück nach Hause. 


Tipps zu Kondensation und Heringen


Am Camp Elzhof hatten wir weniger Probleme mit Kondensation, es war ein warmer aber eher trockener Tag und so kam es nachts kaum zur Kondensation. Am Camp Fischbach war das anders, es war ein warmer und schwüler Tag und es kühlte nachts stark ab, dazu kam die Nähe zum Bach, das hoch aufgeschüttete Rindenmulch (hält viel Feuchtigkeit) und die Tatsache das wir früher losmussten. Trotzdem das wir so gut wie alles an den Zelten nachts offen gelassen haben bildetet sich viel Kondensation, vor allem auf den Außenzelten. In so einem Fall hängen wir die Innenzelte aus und verpacken das Außenzelt getrennt vom Innenzelt. So verhindert man das auch das Innenzelt nass wird. Das kostet etwas mehr Zeit zahlt sich aber aus, vor allem wenn man noch weitere Tage unterwegs ist. Es empfiehlt sich immer extra Packsäcke für diese Fall dabeizuhaben sowie ein Tuch, um Feuchtigkeit abzuwischen. 

 

Es gibt am Ende drei mögliche Bodenbeschaffenheit an den Trekking Camps im Schwarzwald. Im Nationalpark selbst muss man sein Zelt auf Holzplattformen errichten. Dazu braucht man viele extra und lange Abspannleinen, um das Zelt so zu verankern. Bei den Camps außerhalb des Nationalparks sind es entweder gewachsene Böden wie Wiesen oder eben mit Rindenmulch (oder Holzschnitzel) aufgeschüttete Plätze. Diese Schichten können unterschiedlich dick sein wie im Falle des Trekking Camps Fischbach. Die Plattformen sind in den Beschreibungen der Trekking Camps erwähnt aber nicht die beiden anderen Varianten. Es empfiehlt sich Bilder der Trekking Camps im Internet anzusehen oder nachzufragen, um auch die richtigen Heringe dabei zu haben. Für den gewachsene Boden reichen Heringe der Standardlänge (14-16 cm) aus, für die aufgeschütteten Plätze braucht es lange Heringe (18-20 cm) um Zelte sicher aufzubauen.