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Routenplanung für den John Muir Trail (JMT)

Trekking John Muir Trial Routenplanung

Das Bild zeigt den Streckenverlauf unserer 19 Tage John Muir Trail Northbound. 370 Kilometer, 15.400 m rauf und 17.200 m runter über 13 Pässe und Mount Whitney auf durchschnittlich  2.900 m Höhe durch die Wildnis der Kalifornischen Sierra Nevada auf den Spuren von John Muir. 

 

Die Tour: Montag 18. Juli 2016 bis Freitag 5. August 2016 vom Cottonwood Pass Trailhead, Horseshoe Meadow, nach Happy Isle im Yosemite Valley. 

 

Wir haben die Tour unterwegs etwas an unsere Tagesverfassung angepasst und ich berichte hier über die wirklich gegangenen Strecke. Es gab gute Tage, da konnten wir weiter gehen, und andere Tage oder geniale Plätze wo wir entscheiden haben den Tag zu beenden. Der Weg ist das Ziel, ich denke mit dieser Einstellung sollte man den JMT planen und noch wichtiger auch gehen. 

 

Wir hatten ursprünglich vor in 10 Tagen bis zur Muir Trail Ranch (MTR) zu trekken haben dann aber 11 Tage gebraucht. Auf den letzten Tagen haben wir dann diesen Tag wieder gutgemacht. Wir hatten auch zwei leichtere Tage eingeplant, eben Tag 11 bei MTR und Tag 16 am Garnet Lake. 

 

Die ersten Tage sind hart, egal ob man im Yosemite Valley oder wie wir im Horseshoe Meadow beginnt. Nach einem harten ersten Tag wird es Southbound aber angenehmer und die harten Tage kommen gegen Ende. Northbound, wie wir es gewählt haben, beginnt hart, wird härter und erst gegen Ende wird es dann leichter. Als Höhepunkt Northbound endet der Trekk aber im Yosemite Valley und nicht in Lone Pine. Trotz der harten ersten 10 Tage würde ich den JMT wieder Northbound gehen. Wer mehr Zeit hat sollte mehr Tage planen um den JMT voll genießen zu können. In manchen Gebieten lohnen sich kleine Tagesausflüge (wie an den Rae Lakes ins Sixty Lake Basin). Auch ein ganzer Ruhetag schadet nicht, im Gegenteil so mancher bleibt einen ganzen Tag bei MTR um die heißen Quellen zu genießen oder macht einen Abstecher zum Vermillion Resort. Ich denke 3 Tage zusätzlich hätte uns erlaubt jede Nacht an einem genialen Ort zu zelten, so mußten wir uns auch mit der zweiten oder dritten Wahl des Tages begnügen. Wohl bemerkt, es gibt keine schlechten Plätze entlang des JMT! 


Tag 1 Horseshoe Meadow via Cottonwood Pass nach Rock Creek


Gegen 7:00 Uhr stand unser Taxi am Motel und es ging hinauf ins Horseshoe Meadow zum Cottonwood Pass Trailhead. Gegen 8:30 waren wir dann auf dem Trail unterwegs in Richtung Rock Creek. Es empfiehlt sich bei Chicken Spring Lake das Wasser aufzufüllen denn je nach Jahreszeit kann es sein das die nächsten 12 Kilometer keine Wasserquelle mehr kommt. Der Chicken Spring Lake eignet sich auch als erstes Camp wenn man einen leichteren ersten Tag möchte. Man kann dann am Tag davor am Nachmittag mit dem Taxi zum Trailhead fahren und die Strecke zum See gehen, somit spart man sich die Übernachtung in Lone Pine und hat einen leichteren Start des Trekks. Tag 1: 20,0 km / 740m rauf / 820m runter


Tag 2 Rock Creek via Guyot Pass nach Crabtree Meadow

Nach einem harten ersten Tag war Tag 2 mit Absicht leichter geplant. Tag 3 stand Mount Whitney an und den Tag davor sollten man leichter angehen. Es ging via Guyot Pass ins Crabtree Meadow wo es auch eine Ranger Station gibt sowie ein Plumpsklo!

Früh morgens sind wir in Rock Creek aufgebrochen und waren vor  Mittag in Crabtree wo wie den ganzen Nachmittag zur Erholung nutzen konnten. Der Plan war am kommenden Morgen gegen 3:30 Uhr bei Vollmond loszugehen um den Gipfel des Mount Whitney noch vor 10:00 Uhr zu erreichen.

Baden im Bach, ein gutes Essen, relaxen und ein Besuch beim Ranger haben den Tag ausklingen lassen.

Tag 2: 11,0 km / 600m rauf / 300m runter



Tag 3 Mount Whitney


Um 3:00 Uhr morgens läutete der Wecker. Wir hatten am Vortag alles soweit vorbereitet um schnell loszukommen. Frühstücken wollten wir erst später und so haben wir um 3:30 bereits mit dem Aufstieg auf den Mount Whitney begonnen. Bei Vollmond ging es los. Es war so hell das wir die Kopflampen nach kurzer Zeit wieder ausgeschaltet haben. 

Bei Guitar Lake haben wir dann unsere Wasservorrat aufgefüllt denn zum Gipfel und zurück ist das die letzte Wasserstelle. Wir haben drei Liter pro Person gefüllt. Danach ein kurzes Frühstück und weiter zum Gipfel. Den haben wir wie geplant vor 10:00 Uhr erreicht. Zurück im Camp waren wir am frühen Nachmittag und somit hatten wir genug Zeit um uns für den nächsten Tag etwas zu regenerieren. Tag 3: 22,0 km / 1.370m rauf und wieder runter


Tag 4 Crabtree Meadow nach Diamond Mesa

Tag 4 sollte zum Test für uns werden. Nach der harten Gipfel-besteigung stand ein weiterer harter Tag an und wir waren uns nicht sicher ob wir es bis kurz vor den Forester Pass zu den Seen der Diamond Mesa schaffen würden. 

Morgens um 7:00 Uhr ging es los, wir wollten Zeit genug haben um es bis ans geplante Ziel zu schaffen. Dieser Tag war ein ewiges auf und ab mit einem finalen Anstieg zum Hochplateau vor dem Pass. Das Diamond Mesa Camp war gleichzeitig auch unser höchstgelegenes Camp auf 3.708m. Unterwegs hatte wir geniale Ausblicke auf Mount Whitney. Das gestern geschafft zu haben gab uns Kraft. Gegen 15:00 kamen wir am Ziel an, schneller und besser als gedacht. Der Pass lag vor uns und ein gewaltiges Tal unter uns. 

Tag 4: 19km / 1.008m rauf / 550m runter



Tag 5 Diamond Mesa via Forester Pass zum Small Lake

Nach einer unruhigen Nacht in dieser Höhe ging es früh morgens los. Schon bald ging es die Serpentinen hoch in Richtung Pass. Diesen erreichten wir zügig und wechselten so from Sequoia National Park in den Kings Canyon National Park. Ein langer Abstieg stand vor  uns. Unser Ziel war es bis vor den Glen Pass zu kommen um diesen dann am nächsten Tag früh morgens anzugehen. 

Small Lake liegt etwa einen Kilometer östlich vom JMT in Richtung Kearsarge Pass. Klein, warm und ruhig gelegen ist es ein perfekter Ort um sich zu erholen, ein wahrer Geheimtipp. Die Plätze direkt am Weg sind nicht schön und staubig, man kann weiter Richtung Pass gehen wo es an kleinen Seen noch Plätze gibt.

Tag 5: 16 km / 700m rauf / 1.170 runter



Tag 6 Small Lake via Glen Pass nach Woods Creek

Die Nacht war besser jedoch hatten wir Besuch, ein Bär hat unser Camp inspiziert ist aber nach kurzem Besuch weitergetrottet. Früh morgens aufzustehen wurde zur Routine und auch das Abrechen des Camps. 7:00 Uhr Abmarsch war schnell unser tägliches Ziel. 

Nach kurzem fast flachem Gelände ging es dann unaufhaltsam in Richtung Glen Pass. Mittagessen und eine lange Pause stand an Rae Lakes an. Mein dritter Besuch an den Rae Lakes, jedoch das erste Mal das ich dort nicht übernachte. Heute mußten wir weiter bis nach Woods Creek noch viele Höhenmeter nach unten die es am kommenden Tag zum Pinchot Pass wieder gutzumachen hieß.

Tag 6: 17,9 km / 575m rauf / 1.220m runter



Tag 7 Woods Creek via Pinchot Pass nach South Fork Kings River

Es versprach ein harter Tag zu werden. Von Woods Creek hinauf zum Pinchot Pass und runter an den Fuß von Mather Pass, eine echte Prüfung. Wir wußten, wenn wir diesen Tag gut schaffen dann sind wir endlich angekommen. Es war auch Tag 7, genau jener Tag den unser ein JMT Hiker am Mount Whitney als den Tag nannten an dem wir uns an die tägliche Routine gewöhnen würden. Er sollte Recht behalten. Wir waren weit schneller auf dem Pass als angenommen und auch der Abstieg lief sehr gut, so wanderten wir an Camp Option 1 vorbei bis runter ins Tal bevor es wieder auf den nächsten Pass geht. 

Voller Stolz genoßen wir diesen Tag und auch den Abend, Tag 7 war hart und einfach genial. Wir waren angekommen!

Tag 7: 19,6 km / 1.260m rauf / 710m runter



Tag 8 South Fork Kings River via Mather Pass nach Le Conte Canyon


Voller Energie und Elan gingen wir Tag 8 an. Mather Pass stand an sowie der Abstieg durch den Golden Staircase in Richtung Muir Pass. Routiniert packten wir alles ein, jeder hatte seine Aufgaben und das lief reibungslos und vor allem schnell. Lange bevor die anderen im Camp aufwachten machten wir uns schon auf den Weg. Nach nur kurzer Zeit waren wir aus dem Wald und die Gegend wurde immer schöner. Der Pass selber war wie ein großer Haufen Schutt, drei Schritte vorwärts und einer zurück, das kostete Kraft. Nach dem Pass stiegen wir zu den Palisade Lakes ab und machten am unteren See Mittagspause. Es war so schön das wir länger blieben als geplant. Kurz vor den Einstieg in den Golden Staircase hatten wir einen Überblick über das ganze Tal vor uns, es war Atemberaubend. Glücklich darüber den berühmt-brüchtigten Gold Staircase nur absteigen zu müssen kamen wir weit besser voran als gedacht. Wir gingen viel weiter als geplant bis an den Fuße des Muir Pass. Es war am Ende der Tag mit den zweitmeisten Kilometer und einer der härtesten überhaupt. Tag 8: 24,5 km / 790m rauf / 1.490m runter


Tag 9 Le Conte Canyon via Muir Pass zum Wanda Lake


Der fünfte Pass in fünf Tagen stand an und Tag 9 war gleichzeitig auch unsere Königsetappe nicht nur von den Daten her sondern es war der Pass auf den wir uns so gefreut haben. Es war Muir Pass Tag! Weit abgelegen von der Zivilisation ist er in einem Tagesmarsch nicht zu erreichen. Eine Höhepunkt für jeden JMTler. Es war ein kalter morgen, kälter als die letzten Tage in den Höhenlagen. Reiff war auf den Gräsern und es dämmerte als wir losgingen. Nach kurzem Anstieg liefen wir durch ein Meadow und trafen auf Tiere aller Art, nur die anderen Backpacker schliefen noch. In einem Gewaltakt wanderten wir den Pass hoch vorbei an Star Camp zu Helen Lake wo wir kurz vor dem Pass Mittag machten. Die letzten Meter vor dem Pass ließen unsere Herzen höher schlagen und dann kam sie in Sicht, die Steinhütte auf dem Pass. Es war geschafft. Vor uns lag Wanda Lake und dahinter Evolution Lakes im Evolution Basin. Nach einer langen Pause auf dem Pass ging es dann ans Ende von Wanda Lake wo wir unser Camp aufschlugen. Vom Zeltplatz aus konnten wir die Steinhütte auf dem Pass sehen. Was für ein Tag, was für ein Erlebnis eingebrannt in unser Gedächtnis. Tag 9: 21,4 km / 1.409m rauf / 372m runter


Tag 10 von Wanda Lake zum South Fork San Joaquin River


Heute einmal kein Pass! Abstieg durch das Evolution Basin vorbei an den wunderschönen Evolution Lakes entlang Evolution Creek durch das McClure Meadow hinab bis an den South Fork San Joaquin River. Vor dem letzten Abstieg mußten wir Evolution Creek queren, ein breiter oft schwer zu querender Creek, durch die Trockenheit jedoch  war er in diesem Jahr leicht zu kreuzen. Unser Ziel war es so nah es geht an die John Muir Trail Ranch (MTR) zu kommen. Wir hätten es an diesem Tag auch noch bis zur MTR geschafft aber wir wollte morgens ins Camp kommen um einen guten Platz zu ergattern und nach dem Re-Supply den Tag in vollen Zügen zu genießen. Immerhin hat es die Blayney Hot Springs und einen kleinen See welche man nicht missen sollte. Das Camp lag tief genug um ein Lagerfeuer machen zu können, das erste Mal bisher. Tag 10: 19,5 km / 303m rauf / 1.204m runter


Tag 11 von South Fork San Joaquin River zu den Blayney Hot Springs bei MTR


Ein kurzer Marsch zum Camp an den Blayney Hot Springs direkt an der John Muir Trial Ranch und schon nach kurzer Zeit kamen wir an und ergatterten früh morgens einen der besten Plätze überhaupt. Nachdem wir das Camp aufgebaut hatten gingen wir zur Ranch um unseren Re-Suppy abzuholen und fanden dort noch andere gute Sachen. Backpacker, vor allem jene die Richtung Süden gehen, lassen Supply zurück den sie bisher nicht gebraucht haben und da die nächsten Tage lange werden nur das mitnehmen was unbedingt nötig ist. So findet man vor allem Süßigkeiten, Tortillas und andere tolle Sachen. Wir haben uns an diesem Nachmittag und Abend den Bauch so richtig vollgeschlagen. Wein hatte ich mit dem Re-Supply gesandt und diese genoßen wir bei Sonnenuntergang. Am Nachmittag gab es eine Kneipp Kur mit dem Wechseln zwischen der Hot Spring und dem See, am Ende ging es noch in den Eiskalten Fluß. 10 harte Tage wurden an MTR belohnt und so gingen wir zufrieden ins Bett denn bereits am nächsten Tag stand wieder ein Pass an. Tag 11: 10,8 km / 150m rauf / 384m runter


Tag 12 von MTR via Selden Pass bis nach Bear Creek

 

Nach einem erholsamen Tag ging es weiter. Nach nur wenigen Metern schlängelte sich der Weg steil bergauf. Der Rucksack war ein paar Kilogramm schwerer aber wir hatten Kraft getankt und diese kam uns nun zu gute. Die Nacht davor gab es ein Unwetter welches uns verschont hat jedoch konnten wir die Spuren des Unwetters noch gut sehen. Rund um die Sallie Keyes Lakes lag Hagel Zentimeter dick am Boden. Von den Seen war es nur noch ein kurzer Anstieg auf den Pass und unter uns lag der unglaublich schöne Marie Lake. Kurz nach Rosemarie Meadow mußten wir den Upper Bear Creek kreuzen. Er war tief, wild und kalt jedoch nur einige Meter breit. Kaum vorzustellen wie er in einem Schneereichen Jahr aussehen würde. Mit einem weiteren Unwetter im Nacken trieb es uns bis kurz nach Bear Creek Crossing wo wir an der letzten Wasserstelle vor Bear Ridge das Camp aufschlugen. Tag 12: 21,6 km / 1.130m rauf / 700m runter



Tag 13 von nach Bear Creek via Bear Ridge und Silver Pass bis etwas nach Squaw Lake

Wir wußten das uns heute ein harter Tag bevorstand. Wir brachen sehr früh auf und erreichten schnell das Bear Ridge. Danach folgte eine langer steiler Abstieg der es in sich hatte. Kaum am Tiefpunkt angekommen mußten wir nach kurzer Pause schon in Richtung Silver Pass aufsteigen. Zeitweise via extrem steilen Serpentinen in voller Sonne mit tausenden Black Flies, die einem zu beißen versuchten, ging in Richtung Pass hinauf. Am Silver Lake angekommen gönnten wir uns eine lange Mittagspause. Von da war es nicht mehr weit bis zum Pass und dem geplanten Camp. Squaw Lake lag in der vollen Sonne ohne jeglichen Schatten und so entschieden wir noch ein paar Kilometer abzusteigen wo wir dann an einem Creek einen schönen Platz fanden. Einer der härtesten Tage ging zu Ende.

Tag 13: 20,9 km / 1.370m rauf / 1.050m runter



Tag 14 von nach Squaw Lake bis Deer Creek


Kein Pass aber ständiges Auf und Ab sowie viele Kilometer standen heute an. Nun sollte es Tag für Tag über 20 km werden bis zum nächsten Rest Day am Garnet Lake. Nach einem Abstieg ging es einen Hang hinauf, wir waren sehr froh so früh unterwegs zu sein denn bei Sonne wäre dieser Ausstieg eine Qual. Schon bald kamen wir an Virginia Lake vorbei, einer der schönsten Seen auf der ganzen Tour. Was für ein Genuss es war den Seen entlang zu wandern, an dessen Ende genoßen wir den Blick während unserer Pause. Auf Virginia Lake folge Purple Lake und dann ging es weiter zur Kreuzung mit dem Duck Pass Trail, ein tolles Tal und das letzte Wasser für 5 Meilen. Nach einem langen Tag kamen wir an Deer Creek an, keine Schönheit aber mit den netten Nachbarn wurde es ein schöner Abend. Tag 14: 22,7 km / 880m rauf / 1.200m runter


Tag 15 von Deer Creek via Reds Meadow nach Gladys Lake

Heute war Re-Supply Tag und unser Paket wartete im Store bei Reds Meadow auf uns. Getrieben von den Aussichten auf ein gutes Frühstück im Restaurant erreichten wir das Meadow in Rekordzeit. Beim Abstieg ins Meadow, durch eine alte Burn Area eröffneten, sich tolle Blicke auf der Bergwelt um Mammoth Lakes. Im Meadow angekommen erledigten wir unseren Re-Supply, besuchten den Store und nutzen eine echte Toilette sowie fließend Wasser uns Seife bevor wir ins Restaurant gingen. Das Frühstück war super lecker, die Bedienung sehr nett und das Lokal genial eingerichtet. Voller Energie stiegen wir durch das Devils Postpile National Monument auf bis zu Gladys Lake. Der nächste Tag war Garnet Lake Tag, ein kurzer Anstieg und den ganzen Nachmittag ausruhen! Aber zuerst gab es leckeres Essen mit Wein und Nachspeise aus dem frischen Re-Supply!. Tag 15: 22,9 km / 940m rauf / 800m runter



Tag 16 von Gladys Lake nach Garnet Lake

Ein kurzer knackiger Weg bis Garnet Lake wo wir den Rest des Tages mit Schwimmen, Wäsche waschen und mit Relaxen verbringen werden. Wir waren wieder lange vor allen anderen unterwegs und als wir an Rosalie Lake vorbeigingen standen die erste Backpacker gerade auf. Der Abstieg zu Shadow Lake war kurz aber Steil und wurde mit einem Blick auf den See mit leichtem Nebel über dem Wasser durch den die Sonne aufging belohnt. Am Shadow Lake kamen wir dann auf den Weg den wir bereits vor drei Jahren gemacht haben. Und zwar von Agnew Meadows ins Tuolumne Meadows. Den Anstieg zum Übergang vor Garnet Lake hatten wir kürzer in Erinnerung aber der Anblick des Sees nach Überschreitung des Grades war wie wir ihn in Erinnerung hatten. Einer der Höhepunkte unserer Tour! Ankunft auf der Peninsula im See  um 10:00 Uhr! 

Tag 16: 8,2 km / 540m rauf / 500m runter (plus 1 km zur Peninsula Zugang via Nordufer)



Tag 17 von Garnet Lake via Island Pass und Donahue Pass bis Lyell Fork

Wir wußten das Tag 17 die Strecke von zwei Tagesetappen von vor drei Jahren war. Dieser Tag sollte uns verdeutlichen wie fit wir mittlerweile waren. Vorbei an einer Reihe an Seen, darunter auch Thousand Island Lake, via Island Pass zum Donahue Pass. Donahue Pass markierte den Eintritt in den Yosemite National Park und uns wurde klar das der Tripp langsam dem Ende zugeht. Ohne Probleme überwanden wir diese Monsteretappe und kamen am frühen Nachmittag an unserm Camp an, so früh das wir noch weitergingen. Wir suchten uns einen tolle Platz aus und genoßen den Nachmittag. Tag 18 sollte uns auch nach Tuolumne Meadows führen wo ein Cafe und ein Shop auf uns wartete. Burger!

Tag 17: 22,9 km / 840m rauf / 1.080m runter 



Tag 18 von Lyell Fork via Tuolumne Meadows und Cathedral Pass zum Sunrise HSC


Seit Garnet Lake ging es darum den zu Beginn verlorenen Tag aufzuholen. Wir lagen gut im Rennen und der heutige Tag sollte seinen Teil dazu beitragen. Es war von den Kilometern her der längste Tag. Unser Tempo war so hoch das wir in kurzer Zeit die 12 km nach Tuolumne Meadows meisterten und anstelle von Burger nur Frühstück essen konnten. Dieses Frühstück war nicht annähernd so gut wie das in Red Meadows. Eine Enttäuschung! Als Wiedergutmachung kauften wir uns im Shop Wein und Nachspeise für den Abend. Weiter ging es in einem mörderischen Tempo vorbei an vielen andern Backpackern (ja, in Yosemite angekommen nahmen die Massen schnell zu) und Boy Scout Gruppen erreichten wir das Sunrise High Sierra Camp am frühen Nachmittag. Wir suchten uns einen genialen Zeltplatz aus, nutzten die Toiletten :-) und tranken im Camp Limonade. Danach erkundeten wir die Umgebung und genoßen die genialen Ausblicke die man findet wenn man noch etwas klettert. Die letzte Nacht denn morgen geht es ins Yosemite Valley und die Tour zu Ende. Das Abendessen schmeckte perfekt, der Wein war super und der Nachtisch erst recht .

Tag 18: 24,6 km / 540m rauf / 400m runter


Tag 19 vom HSC ins Yosemite Valley - der letzte Tag


Finale! Ein langer Tag mit vielen Kilometern und einem enormen Abstieg endete im Yosemite Valley, genau gesagt im Yosemite Village (früher Curry Village). Als wir am Half Dome Trial vorbeikamen nahmen die Massen an Hikern zu und wir mußten uns durch Menschenmassen hindurch nach unten arbeiten. Kurz vor Nevada Falls genoßen wir unser Mittagessen und als wir dachten es können nicht noch mehr Menschen kommen wurden wir eines besseren belehrt. Die letzten Kilometer auf Asphalt durch Massen an Menschen wurden zur Qual. Wir waren es nicht mehr gewohnt, wir vermissten die Ruhe und Einsamkeit. Anstelle den überfüllten Bus zu nehmen liefen wir vom Ende des Trails die letzte Meile bis zum Village, checkten in unser Zelt ein und nahmen eine lange, sehr lange Dusche. Danach gab es einen frischen Kaffee und Eis. Später Burger (die waren klasse). Wir spürten einen unglaublichen Stolz und waren geehrt diesen tollen beeindruckenden Weg geschafft zu haben. Nun verstehen wir warum John Muir immer sagte: "The Mountains are calling and I must go". Tag 19: 21,4 km / 540m rauf / 1.930m runter


Daten der 19 Tage auf einen Blick

Trekking John Muir Trial Routenplanung
Das Ranking ist eine Berechnung unter Berücksichtigung der Distanz und der Höhenmeter rauf wie auch runter.

We will be back!